Heimtextil 2011 stellt Innovationen, Produktneuheiten und Trends heraus
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Neue Designs und innovative Funktionen über alle Produktsparten hinweg stellte die Heimtextil 2011 in Frankfurt am Main heraus. Vom 12. bis 15. Januar 2011 zeigten über 2.600 Aussteller aus allen Teilen der Welt, welche Stoffe, Farben, Muster und Formen in der kommenden Saison bei Haus- und Heimtextilien angesagt sind. Auf der internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien waren neben neuen Bett-, Bad- und Tischtextilien Produktinnovationen im Bereich Fenster, Sonnenschutz, Polster, Boden und Wand zu sehen.

In der kommenden Saison feiern zwei zurückhaltende Farbtöne ihr Comeback: Beige und Braun. Kaum eine Kollektion verzichtet 2011 auf Dessins, in denen diese beiden Töne kombiniert werden. Sie geben den Stoffen naturgemäß eine ruhige Ausstrahlung, sind aber meist in so differenzierten Nuancen gewählt, dass sie dem Stoff Raffinesse verleihen. Die Abstufungen reichen bei Beige von Ecru über Elfenbein, Crème bis Greige und bei Braun von Café au lait über Milchschokolade, Rehbraun und Nougat bis zum tiefen Dunkelbraun. Diese Töne wirken – werden sie in ein Muster mit „bunteren“ Tönen integriert – weicher als die Begleitfarben Weiß oder Schwarz und stimmen so ein Stoffdekor sanfter. Außerdem lassen sich diese der Natur abgeschauten Farben besonders harmonisch mit Naturholzmöbeln kombinieren.

Violett, der langjährige Favorit unter den Stofffarben, hält sich weiterhin ganz oben in der Hitliste, tritt aber, wie fast alle Farben, eher in „verschatteten“ Versionen auf – als blasser Fliederton oder graustichiges Aubergine. Daneben sind Lind, Aqua und Türkisgrün häufig zu sehen. Rot gibt sich nicht knallig, sondern weinrot-verhangen oder in hellem, sanftem Erdbeer-Ton. Blau scheint sich als Trendfarbe anzukündigen, als Nachtblau dient es schon häufig als Fond, als Friesenblau stellt es sich als Ikatdekor oder in Landhaus-Mustern vor. Bei unkomplizierteren, jugendlichen Dekors werden allerdings wie in den vergangenen Jahren Pink, Grün, Gelb und Orange unbeschwert nebeneinander gestellt.

Muster-Vielfalt: Attraktive Dessins für jeden Wohnstil

Die Skala der Dessins ist größer als je zuvor: Sie reicht vom üppigen Barock-Dekor bis zum minimalistischen Faux-Uni oder zur Degradé-Abstufung ein- und derselben Farbe. Die Natur bleibt Vorbild: Blumen, Blüten, Zweige, Ranken sind als Dekor in nahezu jeder Kollektion zu finden, altmeisterlich als klassisches Stickereimotiv, als naturgetreues Druckmotiv, als abstrahiert stilisierte Blüte, als Allover-Muster die Stoffbahn überziehend. Oft sind Blüten als senkrecht verlaufende Ranke angeordnet. Häufiger als zuvor werden Muster nur zweifarbig angelegt, das macht sie plastischer. Glanzgarne dienen weiterhin bei eleganteren Stoffen als Dekorelement, sind jedoch zurückhaltender eingesetzt. Streifen werden phantasievoll variiert, sind breit oder schmal, regel- oder unregelmäßig, ein- oder mehrfarbig; die Dessins werden oft durch entsprechende Karo-Dessins ergänzt und meist mit passenden Unis komplettiert.

Strukturen bringen Stoffe groß heraus

Beliebt bei all jenen, die sich mit Witz, aber ohne laute Muster einrichten wollen: Stoffe, die ihren Reiz durch eine reliefartige Oberfläche beziehen. Die kann aus Stickereimotiven oder aus Schlaufen bestehen, der Stoff kann kunstvoll gefältelt, mit Bändern oder Kordeln überzogen werden oder durch eingearbeitete Schrumpfgarne eine blasenartige Oberfläche erhalten – moderne Herstellungsverfahren ermöglichen immer raffiniertere Struktur-Oberflächen. Diese Stoffe klettern behände auf der Erfolgskurve. Selbst Gewebe in zurückhaltenden Farben gelangen auf diese Weise zu höchst effektvoller Wirkung.

Transparent-Stoffe – anmutiger Sichtschutz am Fenster

Durchsichtige oder lichtdurchlässige Stoffe haben viele Vorzüge: Sie schmücken das Fenster, ohne schwer und massig zu erscheinen, sie lassen Licht in den Raum und verhindern den Einblick von außen. Ihr Anteil in den Kollektionen nimmt von Jahr zu Jahr zu, nicht zuletzt auch deswegen, weil sie sich in so großer Vielfalt präsentieren. Die Skala reicht vom duftigen Voile bis zu den wieder entdeckten Fadenvorhängen mit 60er Jahre-Charme. Man sieht Stoffe mit aparten Ausbrenner-Dekoren, netzartige Gewebe, leichte Bast- oder Laser-Cut-Stoffe. Die Web- oder Druckmuster der Transparent-Stoffe und auch ihre Farben ähneln jenen der Dekostoffe. Oft sind Transparent- und Dekostoffe einer Kollektion aufeinander abgestimmt, wobei der Transparentstoff das Dekor des Dekostoffes meist mit kleinerem Rapport wiederholt. Voiles sind häufiger als früher gemustert oder auch bestickt. Viele der duftigen Stoffe werden als Schiebevorhang-Bahnen angeboten. Die Fadenvorhänge entwickeln Phantasie: Man bekommt sie in vielen Farben und Fadenstärken, mit Pailletten oder Perlen bestückt.

Ganz edel: Vorhangstangen, Schienen und Posamenten

Stangen und Schienen werden immer feiner und nobler und verhelfen so der Fensterdekoration zu dekorativer Eleganz. Die Stangen sind aus Edelstahl, Nickel, Chrom oder Messing und haben gut gestaltete Halterungen aus dem gleichen oder einem anderen, stilistisch passenden Material. Die Endstücke sind dezenter und weniger auffällig als zuvor. Die Halterungen werden oft so entworfen, dass sie die Ringe nicht behindern und ein „Durchschleudern“ des Vorhangs über große Spannweiten ermöglichen. Häufiger zu sehen sind Stangen in Schwarz, die matt oder glänzend ausgeführt werden. Interessante Neuentwicklung: Eine Vorhangstange, die durch Digitaldruck mit farbigen Marmor-, Sprenkel- oder Strichelmustern versehen und zusätzlich mit einer LED-Lichtschiene kombiniert werden kann.

Immer mehr Modelle haben Innenläufe für die Gleiter, an denen der Vorhang unsichtbar befestigt wird. Konkurrenz für die Vorhangringe: Mini-Seile mit zwei kleinen Magneten, die den Stoff halten. Die zierlichen Klemmstangen für Spanngardinen sind jetzt auch in schlichter, grafischer Ausführung in Chrom, Titan oder Messing und auch in Schwarz zu haben. Auch die Schienen folgen dem Trend zur Verfeinerung: Sie sind schmal und unauffällig, sind meist aus Edelstahl oder Aluminium und haben häufig dezent geschliffene Oberflächen. Manche Modelle sind so designt, dass sie für Schiebevorhänge, Rollos und Doppelrollos gleichermaßen geeignet sind. Posamenten erhält man weiterhin in jedweder Größe, Farbe und aus den unterschiedlichsten Materialien. Die Knäufe sind oft mit Perlen oder Kristallsteinchen verziert. Daneben gibt es Raffketten aus Holz- oder Bambuselementen für die rustikale Dekoration oder Drahtseil-Raffketten mit Kunststoffperlen. Raffspangen in kreisrunder oder elliptischer Form passen zur modernen Vorhangdekoration. Hit unter den Raffhaltern: Magnete, die jeweils zu zweit den Vorhang in gewünschter Position halten. Sie werden aus Metall, Glas, Kunststoff oder Leder angeboten. Die beiden Magnete sind häufig durch farblich abgestimmte Bänder, Ketten oder Schnüre verbunden.

Große Auswahl bei Rollos, Lamellen- und Flächenvorhängen

Das Angebot an Spring-, Raff- und Plisseerollos, die vom Hersteller maßgenau aufs Fenster des Verbrauchers konfektioniert werden, ist nahezu unerschöpflich. Die Palette der Stoffe reicht vom zarten Voile übers rustikale Strukturgewebe bis zum blickdichten Verdunkelungsstoff, vom zurückhaltenden Uni-Gewebe bis zum Stoff mit Blickfang-Dessin. Hersteller trumpfen mit bis zu 400 Stoffpositionen in ihren Programmen auf. Die Halterungen der Rollos sind unauffälliger, schlichter und damit eleganter. Rollos lassen sich inzwischen nicht nur auf der Wand oder den Fensterflügeln befestigen, sondern auch rückstandsfrei auf die Glasscheibe kleben – wichtig in Mietwohnungen, in denen man Fensterflügel nicht anbohren darf.

Raff- und Plisseerollos sind inzwischen nach oben und unten verschiebbar; Sonnenlichteinfall oder Einblick lassen sich so ganz nach Wunsch variieren. Praktisch sind Doppelrollos aus hintereinander verlaufenden dichten und lichtdurchlässigen Streifensegmenten, mit denen sich der Durchblick individuell regulieren lässt; die Streifensegmente sind inzwischen auch in Breiten von 40 cm erhältlich. Plisseerollos haben sich zum Renner in den Kollektionen entwickelt. Ihr Vorzug: Sie bedecken geöffnet nur eine minimale Fensterfläche und lassen sich heutzutage auch ungewöhnlichen Fensterformen anpassen. Besonders erfolgreich sind Plisseerollos aus wabenförmigen Kammern, die Luftpolster bilden und daher für einen hohen Dämmeffekt sorgen. Aktuelle Studien belegen, dass dieser innenliegende Behang den jährlichen Nutzwärmebedarf um bis zu sieben Prozent reduzieren kann.

Weiter im Trend sind Flächenvorhänge. Die Skala der Stoffe, in denen sie geliefert werden, ist nahezu unendlich. Sie sind inzwischen auch aus Japanpapier zu haben. Wer will, kann Flächenvorhänge aus empfindlichem Material mit horizontalen Griffleisten aus Holz oder Metall oder mit dekorativen Magnetelementen versehen. Jalousien sind von Jahr zu Jahr in mehr Farben und Materialien zu haben. Lamellen aus Holz oder Bambus sorgen für eine natürliche Anmutung der Fensterdekoration.

Gut angezogen: Sofas und Sessel

Das Angebot attraktiver Bezugstoffe ist riesengroß. Die Palette reicht vom Flachgewebe bis zum Velours, vom Chenille bis zum Filz. Wie bei den Dekostoffen geben sich die Farben der Bezugstoffe eher bedeckt, Beige und Braun sind auch hier häufiger als in den Vorjahren anzutreffen. Die Muster präsentieren sich vornehmlich kleinrapportig, oft mit zweifarbiger Ton-in-Ton-Dessinierung. Klassische Dekore wie Fischgrat, Nadelstreifen, Mini-Karos oder -Rauten findet man in vielen Kollektionen. Ethno-Dekore wie Kelim- oder Paisley-Dessins geben den Stoffen eine traditionell-orientalische Anmutung, sind farblich jedoch stiller und dezenter als ihre originären Vorbilder; durch leicht verwaschene Umrisse bekommen sie einen reizvollen „used look“. Beliebt sind strukturierte Stoffe; ihre Relief-Oberfläche erhalten sie durch Stickerei oder raffinierte Web-Techniken. Fast allen gemusterten Stoffen werden passende Unis zur Seite gestellt, so dass man auf einem Polstermöbel für Korpus und Kissen mehrere Stoffe harmonisch und phantasievoll kombinieren kann.

Für viele Stoffe werden mehrere verschiedene Fasern verwendet, um sie für die jeweilige Nutzungsbeanspruchung und die betreffende Musterung zu optimieren. Naturfasergarne wie Wolle, Leinen, Baumwolle werden solo oder im Verein mit Synthetikgarnen eingesetzt. Viele der Gewebe aus Synthetikfasern sind in Optik und Haptik kaum noch von Naturfasergeweben zu unterscheiden. Aus vielen der Stoffe werden Kissenbezüge angeboten. Zunehmend zahlreich und reizvoller in Farbe und Muster sind Stoffe, die sich für die Outdoor-Verwendung im Garten oder auf der Terrasse eignen.

Haute Couture für die Wand

Ihre Erfolgskurve steigt und steigt: Die Tapete hat sich in rasantem Tempo ihren Platz an den Wänden zurückerobert. Zu Recht: Mit ihr lässt sich auch einem 08/15-Raum auf unkomplizierte und relativ kostengünstige Weise ein individuelles Gesicht verleihen. Die Farb- und Musterpalette ist unendlich. Feine Faux-Uni-Dekore in gedeckten Tönen beleben die Wand, ohne sich aufzudrängen. Flächige Blüten- oder Barock-Muster, eher Ton-in-Ton als kontrastfarbig angelegt, machen den Raum „salonfähig“, grafische Op Art- oder 60er-Jahre-Dekore betonen den Bild-Charakter der Wand. Stark abstrahierte Reptilleder- oder Wildtierfell-Anmutungen des Dekors vermitteln einen Hauch von exotischem Luxus.
Die Farben variieren je nach Dessin, wie bei den Stoffen werden häufig Beige- und Braun-Nuancen kombiniert. Häufiger als früher sind Gewürztöne, Lindgrün und blasses Gold, aber auch Anthrazit und Grau zu sehen – sowohl als Fond als auch als Dekor. Glitzereffekte nehmen ab, dafür sorgen oft matte und lackartig glänzende Musterelemente für eine dezente Kontrastwirkung. Viele Kollektionen enthalten Muster, die sich kombinieren lassen. Fast alle offerieren eine große Anzahl von Uni-Tapeten, die die Farben der gemusterten Tapeten wieder aufnehmen. Auf diese Weise kann ein lautstarkes Dekor auch einmal nur eine einzelne Wand des Zimmers schmücken, während die übrigen Wände einfarbig tapeziert werden. Neu sind eine Kollektion von 24 Uni-Tapeten in zwei Prägungen, zu der es von Partnerfirmen auch farblich passende Teppiche oder Möbel gibt, und eine große Palette von Digitaltapeten, deren Motive vom Kussmund über Riesenblumen bis zu Stadtansichten reichen. Überstreich-Tapeten werden in umfangreicheren Skalen und auch mit dem plastischerer Granulat-Struktur angeboten, auch die robuste, Linoleum-artige Lincrusta-Wandbekleidung mit ihrer kräftigen Reliefoberfläche ist wieder zu haben. Mehr Hersteller als zuvor bieten edle Textilien für die Wandbespannung an. Attraktiv auch Spachtelputze, mit denen man einer Wandoberfläche marmor-ähnliches oder venezianisches Stucco-Aussehen geben kann. Zum Zweck der Energieersparnis sind Klimavliese oder –platten erhältlich, die die Innenwände dämmen. Eine neue Deckentapete reinigt die Luft, indem sie Nikotin-, Formaldehyd- oder Ammoniak-Moleküle „knackt“.

Fast zu schön, um darauf zu gehen

Die Vielfalt der Teppiche ist größer denn je. Sie präsentieren sich einfarbig in delikaten, aber auch frechen Tönen wie Pink oder Grasgrün, mit Bordüren, die subtil auf die Hauptfarbe des Teppichs abgestimmt ist, mit grafischen Allover-Mustern oder einem Großornament als Dekor, mit Streifen- oder Patchwork-Dessins. Klassische Dessins wie Fischgrat oder Hahnentritt kehren wieder, orientalische Anregungen werden auch für moderne Teppiche übernommen. Flachgewebe in Kelimmanier sind häufiger zu finden, Teppiche mit Hochflor und mit dickem Docht bleiben im Trend.

Schöner schlafen

Wer nach Bettwäsche Ausschau hält, hat die Qual der Wahl – so groß ist das Angebot, das sich von Messe zu Messe steigert. Der Liebhaber traditioneller Schlafkultur findet wie eh und je elegante Satin-Bettwäsche mit traditionellen Webmustern in Weiß oder Ecru, mit klassischem Stehsaum, Paspelierung oder Spitzenbordüre. Neu: Eine edle Kollektion aus mikrofeinem Piqué. Bei den moderneren Mustern liegen Blumen- und Blütendekore weiter im Trend – als Großmuster, Allover-Streudessin oder als Sockeldekor für den Bettbezug. Ein Blütendessin auf dem Bettbezug wird häufig mit einem grafischen Dekor fürs Kissen kombiniert – oder umgekehrt. Viele Muster aus feinen Querstreifen im Multicolor-Look sind zu sehen. Grafische Rechteck- oder Kreisdekore haben verschwommene Umrisse, was ihnen eine lässigere Anmutung gibt. Elegante Dekors sind meist in sanften Tönen, jugendlich-sportliche Dessins in frischen leuchtenden Farben gehalten.
Rehbraun, Nachtblau oder Anthrazit sind aufstrebende Newcomer unter den Farben. Bettbezüge lassen sich jetzt auch mit Zierknöpfen in kontrastierenden Farben schließen. Bei der Nachtwäsche begeistern Nachthemden und Pyjamas aus hauchzarten Mousseline oder feinem Batist.

Tagesdecken sind aus feinen, gesteppten Satins oder strukturierten Naturgeweben; sie sind oft auf die Bettwäsche des gleichen Programms abgestimmt. Bei den Decken und Plaids überwiegen Streifen- und Karodekore, in klassischen Naturfarben oder munteren Tönen. Uni-Decken aus Alpaca, Merinowolle oder Kaschmir sind in unzähligen Farbnuancen zu haben.

Attraktives fürs Bad

Im Bad herrscht Urlaubsstimmung – zumindest, was das fröhliche Sortiment der Textilien betrifft. Noch nie zeigten sich die Handtücher in solch verschwenderischer Farben-Vielfalt. Bis zu 70 Töne enthält so manches Hersteller-Programm. Die Textilausstattung des Bades lässt sich daher exakt auf die Farben der Fliesen und Sanitär-Ausstattung abstimmen. In Kombination mit Baumwolle wird auch Bambus eingesetzt, das wegen seiner hohen Saugfähigkeit und seinem eleganten Glanzeffekt geschätzt wird. Neu ist eine Materialmischung aus Baumwolle und Buchenholzfasern, die eine besonders weiche Ware ergibt. Bambus und Buche sind nachhaltige Grundstoffe, da sie keine künstliche Bewässerung und zusätzliche Düngung erfordern, schnell nachwachsen oder sich wie die Buche unkompliziert vermehren. Bei den Mustern der Handtücher überwiegen grafische Dekore, die meist als Bordürenschmuck erscheinen. Statt mit Mustern punkten die Badtextilien eher mit Strukturen, sie sind gerippt oder haben zumindest Bordüren mit Reliefdekor. Bademäntel sind meist auf die Handtücher abgestimmt, auch für die Junioren gibt es viele hübsche Mini-Mäntel in angenehm unkitschiger Ausführung. Für die Badteppiche oder WC-Deckelbezüge gilt das Gleiche wie fürs Handtuch-Programm: Die Skala der Farben ist nahezu unendlich und so ein Plus für die harmonische Badausstattung.

Das Auge isst mit

Ein schön gedeckter Tisch regt den Appetit an – wer wüsste das nicht? Die neuen dekorativen Tischdecken, Servietten oder Sets der neuen Kollektionen sind da exquisite Helfer. Ihre noblen Farben wie Anthrazit, Greige, Aubergine oder Ocker kleiden den Tisch festlich ein. Dunkle Fonds geben den Textilien einen festlichen Anstrich. In den Mustern werden Töne phantasievoll kombiniert, die Dessins orientieren sich häufig an klassischen
Vorbildern wie Fischgrat, Ikat, Hahnentritt oder auch Blockstreifen. Sets und Decken werden mit Paspeln eingefasst. Monogramm- und Wappen-Stickerei ist gefragter denn je. Tischläufer verbreitern sich serienmäßig bis zu 50 cm und dienen als textiler Fond für den farblich abgestimmten Set. Gerade bei Tischwäsche sind die Produkte im übrigen oft auch im Wunschmaß erhältlich. Viele Küchenhandtücher haben ruhige Karomuster wie zu Großmutters Zeiten. Tischdecken, Sets, Kissenbezüge und Schürzen werden mit einheitlichem Muster angeboten.

Nachhaltigkeit ist angesagt

Immer mehr Verbraucher achten beim Kauf von Textilien darauf, dass bei der Produktion ökologische und soziale Standards eingehalten werden. Diesem Interesse nach Nachhaltigkeit tragen immer mehr Hersteller Rechnung und bemühen sich um eine entsprechende Ausgestaltung ihrer Sortimente, ihrer Herstellungsweise, ihrer Energie- und Rohstoffeffizienz und um eine grüne Logistik. Die Heimtextil half den Besuchern durch eine Symbolkennzeichnung auf den Ständen, den Schwerpunkt im Nahhaltigkeits-Programm des bereffenden Ausstellers gemäß dessen Angaben zu erkennen. Inkarnation eines ökologischen Produkts, das auf der Messe gezeigt wurde: Tuche aus Rindenvlies, die – ohne dass ein Baum gefällt werden muss – von ugandischen Näherinnen in traditioneller Handarbeit gefertigt werden, für Kleidung, Schuhe, Lichtschutz oder den Innenausbau. Das Projekt wurde 2008 von der UNESCO in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes eingetragen.