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VDMD on Tour: 50 Jahre MOFA, Sigmaringen
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Transformation – die Fashionshow 2024
Abschlusskollektion des Jahrgangs 2024 in Sigmaringen


Transformation war das Gestaltungsthema des Abschlussjahrgangs 2024 der MOFA in Sigmaringen für ihre Kollektionen. 34 Studierende begeisterten am 20. Juli 2024 in der Sigmaringer Stadthalle mit ihren präsentierten Outfits das Publikum und auch den VDMD. Die perfekte und professionell inszenierte Show unter der Leitung der MOFA-Dozentinnen Susan Wrschka, Jutta Erb und Annette Hecht-Bauer führte allen die Vielschichtigkeit der Transformation eindrücklich vor Augen.

Mara Michel, Geschäftsführerin des VDMD: “Mode als Spiegel der Gesellschaft visualisiert am schnellsten und direktesten Veränderungen, Strömungen und Haltungen der Menschen. Sie macht sichtbar, was uns treibt, wo wir stehen, was wir fühlen und denken. Die Studierenden der Abschlussklasse 2024 der MOFA Sigmaringen haben eine großartige Leistung auf die Bühne gebracht. Ihr Denken, Handeln und Aufzeigen macht Mut für eine gute Zukunft, in der die Transformation in allen Richtungen gelingen kann.“

Die Eröffnungs-Kollektion „Der Kuss der Muse“ stimmte in den Abend ein. Eine kreative Berührung mit einer Idee wie ein alkoholfreier Rausch, der die verschiedensten Saiten des Berührten anschlägt. Die folgenden neun Kollektionen widmeten sich der Thematik „Die Reise zu sich selbst, zur eigenen Identität, zum Selbstbild“. Eine abenteuerliche Reise, die viel Mut, Durchhalten und Reflektion erfordern.

Sechs Kollektionen erzählten von den gegensätzlichen Gefühlen und Gedanken in zerrissenen Menschen und polarisierten Gesellschaften.
Licht und Dunkel, Entstehen und Vergehen. Die Outfits schilderten die inneren Kämpfe für Erkennen des eigenen ICHs, die Angst zu versinken im Nichts, sowie das Verstehen der natürlichen Lebenszyklen.

Alles ist im Fluss. Alles ist in Bewegung!
Weitere sechs Kollektionen führten das Publikum ins Reich der Träume, des Bewussten und Unbewussten, des niemals Sillstehenden. Sie machten klar, dass jedes Erleben Veränderungen mit sich bringt, die erkannt und zugelassen werden müssen mit Mut und Kraft.

Fünf Designende zeigten überdeutlich, dass sich unsere Gesellschaft nach wie vor ungebremst im Konsumrausch befindet und verantwortungslos mit unserer einzigen Welt umgeht. Sie steuerten mit ihren Kollektionen dagegen, indem sie ihre Outfits mit Stoff-Resten und wertigen Abfällen kreierten. Neues Schaffen mit schon Vorhandenem. Upcycling. Verantwortung übernehmen für Gesellschaft und Materie! Abschließend beschäftigten sich sieben Kollektionen mit den Fragen der Zukunft. Gelingt uns eine Transformation zu Achtung und Wertschätzung von Natur, Umwelt und unserem Gegenüber? Gelingt es uns, uns nicht zu verlieren im Zuviel? Gelingt es uns, Lösungen aus Krisen zu finden, statt darüber zu lamentieren? Gelingt es uns, in einem Aufklopfen von weltweiten Kriegen wieder Love und Peace durchzusetzen?

50 Jahre Modefachschule Sigmaringen
Die Kollektionen, allesamt von MOFA-Studierenden als Modells präsentiert, machen Mut. Im Vorwort zum Kollektions-Book anlässlich des 50.-jährigen Jubiläums der Modefachschule Sigmaringen – MOFA heißt es sinngemäß: Mode ist Möglichkeit. Die Transformation, die Veränderung bildet über Jahrhunderte hinweg ihre einzige Konstante. Noch bevor wir uns mitteilen, spricht die Mode, als unsere zweite Haut für uns. In einer (digitalen) Welt, die sich immer schneller zu drehen scheint, haben sich die SchülerInnen des diesjährigen Abschlussjahrganges der Wandlungsfähigkeit der Mode verschrieben.

Die gezeigten Outfits sind Spielräume der Fantasie, der Ideen, der Materialien und der unterschiedlichen handwerklichen Verarbeitungsweisen und Zeugnis des Ausbildungsangebotes der Modefachschule Sigmaringen. Europaweit gehört die MOFA zu einer der wenigen Schulen, die ihre SchülerInnen und Studierende noch dazu ausbildet, Fashion sowohl zu entwerfen als auch alle Fertigungsschritte zu beherrschen und sie bis zu den Zollformalitäten zu managen.

Der VDMD gratuliert der MOFA und damit dem Ehepaar und der Schulleitung Christiane und Hartmut Hopf und Stiftungsvorstände der Christiana und Hartmut Hopf Stiftung, zu 50 Jahren Modefachschule Sigmaringen! Beide betonen sie, dass es Mut und Leidenschaft braucht, um Fortschritte zu machen und um Veränderungen zu wagen – und dem kann sich der VDMD vollumfänglich nur noch anschließen.

http://www.vdmd.de

http://www.modefachschule.de



Bild 1: „Der Kuss der Muse“ von Katharina Reiner stimmte in den Abend ein. Eine kreative Berührung mit einer Idee wie ein alkoholfreier Rausch.

Bild 2: Die Reise zu sich selbst, zur eigenen Identität, zum Selbstbild. Eine abenteuerliche Reise, die viel Mut, Durchhalten und Reflektion erfordern. „Serpent Metamorphosis“ von Ronya Hoffmann.

Bild 3: Licht und Dunkel. Entstehen und Vergehen. „Textura“ von Annik Duscha.

Bild 4: Alles ist im Fluss. Alles in Bewegung. „Water Transformation“ von Mia Schilling.

Bild 5: Neues Schaffen mit schon Vorhandenem: Upcycling! „Surreale Welt“ von Jacqueline Anderie.

Bild 6: Gelingt uns die Transformation zu Achtung und Wertschätzung von Natur, Umwelt und unserem Gegenüber? „Make Love Not War“ von Sophia Weinmann.

Bilder: Iris Schlomski



Autoren: Mara Michel und Iris Schlomski
Mara Michel ist Fachjournalistin, GF VDMD- führender Berufsverband für Mode.Textil.Home.Design, Vizepräsidentin DT- Deutscher Designtag und Sprecherin für Design im Deutschen Kulturrat Berlin.

Iris Schlomski war über 20 Jahre lang Chefredakteurin verschiedener Fachmagazine der Textil- und Bekleidungsindustrie. Inzwischen ist sie als freie Fachjournalistin aktiv und unterstützt den IVGT, Frankfurt im EU-Erasmus+ Projekt ADDTEX.



Die während der Modenschau präsentierten Kollektionen im Überblick:
Katharina Reiner mit „Der Kuss der Muse“. Für sie ist die kreative Berührung mit einer Idee wie ein alkoholfreier Rausch, der die verschiedensten Saiten des Berührten anschlägt.
Vera Beck mit „éclater“ – aufplatzen und sich häuten wie eine Schlange oder Raupe. Die eigene Entwicklung wahrnehmen.

Ronya Hoffmann mit „Serpent Metamorphosis“ – wie Schlangen und Raupen häuten sich Menschen und transformieren sich durch Ereignisse und Erleben. Göttinnen stehen Pate.

Hanna de Kruijff mit „vom Selbstbild zum Idealbild“ – vom Austausch mit uns selbst; jede Lebensphase gestalten zu einem neuen Selbstkonzept.

Laura Gaus mit „Sensations in Perception“ – die Transformation in den verschiedenen Lebensbereichen. Vom Kind zum Erwachsenen mit dem Wahrnehmen der Sehnsüchte, Träume und Gefühle.

Emely Hoppe mit „Soul Desire“ – Auf der Suche nach Identität und Selbstverwirklichung am Beispiel der kleinen Meerjungfrau, die eine menschliche Gestalt haben will.

Franziska Kiermeir mit „Spectre“ – im eigenen Schatten gefangen sein; auf der Suche nach der eigenen richtigen Realität.

Philipp Meyer mit „Dragsformation“ – Die Suche nach sich selbst in Freiheit und Selbstakzeptanz. Ein Teil der Drag-Bewegung sein.

Julia Rehm mit „Femininity“ – das persönliche Darunter entwickeln, symbolisiert an Wäsche. Die Maske ablegen und Stärke und Selbstliebe zeigen. Der eigenen Kraft Ausdruck geben.

Christine Erfurt: „Jekyll & Hyde“ – Von einer angepassten Persönlichkeit zu einer selbstbewussten Figur. Die Dualität im Menschen.

Keren da Luz Teobaldo mit „Light Transforms Perspective“ – von der Dunkelheit zum Licht, von der Monotonie und Isolation zum Raum für Veränderung.

Linda Bella Fischl mit „Limen“ – an der Grenze zwischen zwei Zuständen, der Vergangenheit und Zukunft, der Realität und Fantasie, physisch und psychisch.

Hannah Forjan mit „Nocturnal“ – auf der Suche nach der lebendigen Energie des Nachtlebens. Von der Normalität des Tages zum Abenteuer der Großstadt-Nacht.
Enya Malin Reik mit „Ich bin nicht fort“ – der Schatten als Da Sein und Nicht Sein. Verletzlich – vermummt – freigebend – geheimnisvoll.

Mary Ama Affany mit „The Leaf Cycle“ - Blätter stehen für das Sinnbild des Wachsens, für zyklische Veränderung, für Entstehen und Vergehen.

Annik Duscha mit „Textura“ – die Verwandlungsfähigkeit von Stoff-Materialien symbolisieren Licht und Dunkelheit, Transparenz und Undurchsichtigkeit in dynamischem Zusammenspiel.

Karolina Nartov mit „Lucid Dreams“ – Schlafen, Träumen und Erwachen; anspannen und entspannen; führen und geführt werden. Von einem Zustand in den anderen gleiten: bewusst und unbewusst.

Pauline Diemer mit „Neptun“ – von flüssigen Silhouetten, die die Bewegungen des Wassers spiegeln zu starren Materialien, die aufgerissen sind, und wo Fantasie zur Realität wird.
Mia Schilling mit „Water Transformation“ – Die Eigenschaften des Wassersn, wie ruhig fließend, reißend, sprudelnd, verdunstend – zeigen die außergewöhnliche Verwandlungsfähigkeit, die auch Menschen besitzen. Auf der Suche nach der Leichtigkeit des Seins mit Verantwortung für Alle und Allem.

Lukas Hildisch mit „Aplinke“ – Logische, emotionale und offensichtliche Transformation werden sichtbar gemacht an Spiegelungen mit Farben, Formen und Silhouetten. Veränderungen und Transformation auf 3 Ebenen.

Marlene Gabriela Pustiowsky mit „Musubi“ – Fäden verknüpfen Menschen und Zeit. Gegenseitiges beeinflussen und weiterentwickeln. Die Verflechtung von Leben, Gedanken und Gefühlen für sich und im Miteinander.

Klara Ritter mit „Heldenreise“ – der Aufbruch in das Abenteuer der Unsicherheit – raus aus der Normalität – sich der Veränderung stellen und Mut und Stärke zeigen.

Pia Regina Bender mit „Refine“ – Vergangenheit in Zukunft verwandeln. Ungenutzte Materialien zu neuem Leben erwecken.

Linnea Scherbaum mit „Überfülle“ – in einer Welt der Informationsfülle Ordnung schaffen. Unnötige Schichten ablegen hin zur einfachen Klarheit.

Cedric Schuler mit „Trashformation“ – mit Stoffresten und wertigem Müll gegen den Überfluss-Konsum antreten. Aufzeigen, wie Upcycling geht und wie Verantwortung für unsere Umwelt angenommen wird.

Jacqueline Anderie mit „Surreale Welt“ - Transformation der Konventionen und Gewohnheiten mit Upcycling verbinden.

Nicole Roth mit „A Fever kills the Virus“ – Das Gleichgewicht der Natur ist durch uns Menschen aus der Balance geworfen. Die Erde reagiert mit Fieber und wehrt sich gegen uns. Ihre verlorene Schönheit wird zurückkehren: ohne uns – mit uns?

Helena Weinzierl mit „Flowers forever“ – “die Blume muss den Schutz der Knospe aufgeben, um ihre volle Schönheit zu entfalten“. Welch schönes Bild für eine neue Haltung, die wir gerne annehmen sollen.

Asya Orkide Gezgüc mit „35/7“ – die eigene Kultur spielt eine große für die eigene Identität. Die Gegensätze in eine kulturelle Gemeinsamkeit bringen.

Olivia Mckenzie Bitterlich mit „This is America“ – voller Gegensätze und Wandlungsfähigkeit. Von konservativem Bürgertum zu Protestbewegungen.

Elif Saskara mit „Huayra“ – den gewöhnlichen Pfad verlassen hin zur einzigartigen Individualität. Mit Ästhetischem Brutalismus.

Tim Wörz mit „Constasphere“ – eine Ode an die Anti-Transformation, an das Bleibende, - die Rückkehr der Handwerkskunst und der zeitlosen Eleganz. Symbol ist die Schönheit und Erhabenheit der Schwäne.

Hannah Kramer mit „Natura Nascitur“ – Pflanzen kämpfen sich durch Asphalt und Beton, - Sinnbild für das Bedürfnis des Menschen, einen Weg zurück zu einem Leben in Einklang mit der Natur zu finden.

Sophia Weinmann mit „Make Love Not War“ – Lösungen finden für Krisen – auch mit lauten Protesten und Transformationen. Hinschauen und Lernen von den Protestbewegungen der 68ger Jahre. Sich distanzieren von einer egomanischen Gesellschaft – wieder hin zu Love und Peace.

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