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Welche Textilien wir in Zukunft tragen
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Viele Rohmaterialien, aus denen bisher Shirts, Jacken und Hosen gefertigt wurden, werden zunehmend knapper und teurer und sind zudem wenig klimafreundlich. Milch, Bananen, Soja, Krabben und Mais – was wie Zutaten für ein leckeres Abendessen klingt, gilt als Kleidungsstoff der Zukunft.

Textilindustrie: Aufholbedarf in Sachen Klima
Öko und Fairtrade haben das Konsumentenbewusstsein in den letzten Jahren stark verändert. Auch vor der Textilbranche macht dieser Trend nicht halt. Immer mehr Verbraucher erwarten heute in Modefragen Nachhaltigkeit und umweltverträgliche Produkte. Während in den letzten Jahrzehnten „Fast Fashion“ dominierte, konzentriert sich die Textilindustrie nun zunehmend darauf, einzelne Produktionsschritte umweltfreundlicher zu gestalten und Textilabfälle zu reduzieren: weniger und hochwertigere Kleidung statt in Übermaß produzierter trendbezogener Kleidung, die zu einem großen Teil wieder vernichtet wird - das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Naturfaserbasierte Stoffe, ökologische Druckfarben und Pigmente, weniger Pestizide und Insektizide sowie bedarfsgerechte Herstellung und verkürzte Lieferketten sind einige der Stellschrauben. Nachhaltig Stoffe zu produzieren, ist eine allerdings eine große Herausforderung. Anbau und Produktion der Rohfasern und die Prozesse der Textilveredelung belasten die Umwelt häufig sehr stark. So werden bei der Herstellung von Naturfasern wie Baumwolle Pestizide und Düngemittel in großem Ausmaß verwendet.

Neue Nachhaltigkeitsstrategien der Bekleidungsindustrie
Die Bekleidungsbranche ist schnelllebigen Modetrends unterworfen. Stoffe in angesagten Farben, Mustern und Beschichtungen sind kurzfristige Verkaufsschlager und schlimmstenfalls im nächsten Jahr schon Ladenhüter, die entsorgt werden. Beim Veredeln der Textilien werden Energie, Wasser und Chemikalien eingesetzt, um die Fasern zu färben, zu bedrucken oder zu beschichten. Jede Prozessstufe in der Textilherstellung könnte nachhaltig optimiert werden. Im Vertriebsprozess erlauben digitale Techniken wie Print-on-Demand viel Flexibilität. Dabei werden Massenproduktion, hohe Lagerhaltung und häufige Rücksendung von Modeartikeln reduziert. Was als erfolgreiches Publikationsverfahren aus dem Buchdruck schon lange bekannt ist, gilt auch als Zukunftsmodell in der Textilindustrie: On-Demand-Produktion, das bedeutet, es wird nur zielgerichtet und nach Bedarf gedruckt und die Herstellung beginnt erst nach Zahlungseingang. Der Vorteil: Im Lager befinden sich nur Rohstoffe, die passgenau weiterverarbeitet werden können. Lagerkosten und Energieaufwand wie Kühlung, Wärme und Elektrizität für die Aufbewahrung fertiger Warenbestände reduzieren sich.

Wie nachhaltig ist Textildruck on-Demand?
Etwa 60 Kleidungsstücke werden pro Person jährlich in Deutschland neu gekauft. Vieles davon wird selten oder gar nicht getragen. Versand, Zustellung und eventuelle Retouren belasten die Umwelt stark. Zudem wird zurückgeschickte Kleidung oft als Ausschussware vernichtet. Print-on-Demand ist hier ein großer Schritt in Sachen Klimaverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Möglich geworden ist der Textildruck nach Bedarf durch den Siegeszug der Digitaltechnik. Im Gegensatz zu dem teuren Offsetdruck, der sich erst ab einer höheren Auflage rechnet, kann der Digitaldruck auch für kleinere Auflagen kostengünstig eingesetzt werden. Die zunehmende Qualität von Druckmaschinen hat die Entwicklung von Print-on-Demand auch in der Textildruckbranche begünstigt und für die Entstehung von neuen Geschäftsmodellen im Online-Bereich gesorgt. Das Interesse der Verbraucher ist groß und es entstehen wenig Retouren und damit weniger klimaschädliche Lieferwege.

E-Commerce in der Bekleidungsindustrie
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Aspekt im Online-Handel geworden. Die meisten Kunden sind inzwischen bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um ökologisch bedenkenlose Produkte zu kaufen. Auch im Internet können Konsumenten umweltfreundlich kaufen, wenn sie darauf achten, die Öko-Bilanz des Shop-Betreibers sorgfältig zu prüfen. Allerdings ist es für Online-Shopper ebenfalls wichtig, dass der Suchaufwand nicht zu hoch ist. Nur wenige Benutzer haben die Zeit und Lust, sich in unübersichtliche Internetseiten einzuarbeiten. Das Webdesign spielt eine große Rolle für den Suchkomfort, an den sich die Konsumenten gewöhnt haben. Egal, ob PC, Tablet oder Smartphone - jeder User möchte auf seinem Endgerät den vollen Funktionsumfang eines Webshops genießen. Zudem sollten Shop-Betreiber nicht nur für einen technisch einwandfreien Auftritt sorgen, sondern auch in den sozialen Medien vertreten sein und so umfangreich vom „Social Commerce“ profitieren. Experten raten dazu, den Shop durch verschiedene Maßnahmen für Suchmaschinen zu optimieren. Viele Startups haben es auf diese Weise geschafft, in einem breiten Zielpublikum das Interesse für neue und nachhaltige Naturfasern zu wecken. Eine dieser neuen Fasern wird aus Milchproteinen gewonnen.

Was macht die Milchfaser so besonders?
Ein Kleid aus Milch – kaum vorstellbar. Doch die feinen Naturfasern sind Trend. Kleidung aus Milchfaser fühlt sich seidig an und schimmert edel. Das feine Material lässt sich gut weiterverarbeiten und ist pflegeleicht, farb- und formbeständig, reißfest und trocknet schnell. Natufasern aus Milch können sogar bei 60 Grad gewaschen werden.

Milchproteinfasern werden synthetisch aus Kasein hergestellt. Dabei muss sich keiner Gedanken darüber machen, dass ein hochwertiges Lebensmittel als T-Shirt endet, denn die Fasern werden aus einem Abfallprodukt der Milch gewonnen. Zudem werden in jedem Jahr 1,9 Millionen Liter Milch in Deutschland vernichtet, weil diese aufgrund der gesetzlichen Milchverordnung nicht mehr als Nahrungsmittel verwendet werden können. Die Milchfaser gilt als Hightech-Material. Sie wirkt bakterienhemmend, temperaturregulierend und hautpflegend. Neben seinen haptischen und optischen Qualitäten überzeugt der Stoff aus Milch durch eine hervorragende CO2 Bilanz. Die Milchfaser ist besonders nachhaltig, denn sie benötigt im Produktionsprozess nur wenig Wasser: Für 1 Kilogramm Milchfaser werden nur 2 Liter Wasser benötigt. Zudem ist diese natürliche Faser vollständig biologisch abbaubar und soll besonders gut verträglich für Allergiker sein.


Bild: pixabay
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