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Mayer & Cie. bei der ITM
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Türkischer Rundstrickmarkt bietet Perspektiven in turbulenten Zeiten

Nach vierjähriger, Corona-bedingter Pause kann die türkische Textilmaschinenmesse ITM 2022 vom 14. bis 18. Juni endlich wieder stattfinden.

Der deutsche Rundstrickmaschinenhersteller Mayer & Cie. wird, gemeinsam mit seiner türkischen Vertretung Mayer Mümessillik (MMÜ), bei der wichtigen Branchenmesse in Istanbul am Stand 713 in Halle 8 drei Maschinen präsentieren: die Interlock-Maschine D4-2.2 X, die OV 3.2 QCE für Double-Jersey-Strukturen sowie die MV4 3.2 II für Single-Jersey-Gestricke. Im Zentrum des Events steht für das Team von Mayer & Cie. und MMÜ der persönliche Austausch mit Kunden, Lieferanten und Partnern. Die mittelfristigen Aussichten für den türkischen Strickmarkt bewerten Hersteller und Vertretung trotz angespannter Weltlage positiv.

Etablierte Maschinen mit dem feinen Etwas: OV 3.2 QCe für Double Jersey Strukturen
Das Maschinenportfolio, das Mayer & Cie. auf der ITM zeigen wird, ist so bewährt wie populär: Die OV 3.2 QCE ist ein Spezialist für Interlock-Stoffe und Double Jersey Strukturen, die sie sowohl aus Filament- wie Fasergarnen herstellt. Mit einem Umbauset qualifiziert sich die OV 3.2 QCe als Produzent von 8-Schloss-Srukturen, Spacer und feinen Teilungen. Erhältlich ist die Maschine in drei Gestellvarianten, vom Entdoublier- über das Industrie- bis hin zum Gigantgestell. Stefan Bühler, Vertriebsbereichsleiter für die Türkei, fasst zusammen: „Die OV 3. 2 QCe gehört nicht ohne Grund seit Jahren zu unseren beliebtesten Maschinen. Sie kommt vor allem im Sportbereich sowie für Freizeit- und Oberbekleidung zum Einsatz.“ Zu sehen sein wird die OV 3.2 QCe in Istanbul in30 Zoll und mit einer Teilung von E40.

D4-2.2 X für Feinripp und Interlock
Die Double-Jersey-Maschine D4-2.2 X ist eine naheliegende Wahl, wenn es um Feinrippstoffe geht, und zwar in einer Feinheit bis E28. Die Herstellung von Spacer und Interlock gehört ebenfalls zum festen Repertoire der Maschine. Eine Besonderheit bietet sie in Punkto Elastplattierung: Sie kann sowohl im Zylinder- wie im Rippschloss erfolgen. Egal welche dieser Aufgaben der D4-2.2 X übertragen werden, sie erledigt sie in beeindruckender Produktivität.

MV4 3.2 II für Flexibilität im Single-Bereich
Im Bereich Single Jersey zeigt das deutsche Traditionsunternehmen ebenfalls eine (im Wortsinn) feine Lösung: Die ausgestellte MV4 3.2 II strickt mit einer Feinheit von E38. Die Maschinentype als solche kann für Feinheiten von E14 bis hin bis E60 ausgestattet werden. Darüber hinaus besticht sie durch große Flexibilität: Ihr Repertoire reicht von Piqué über Double-Piqué bis hin zu Einfachfutter und glattem Single Jersey.

Türkei als Markt mit Perspektiven
„Die Herausforderungen für die Weltwirtschaft sind aktuell natürlich enorm vielfältig“, so Mayer & Cie.-Türkei-Spezialist Stefan Bühler. „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Lieferkettenausfälle, fehlende Rohmaterialien und explodierende Energiepreise, all das schafft Unsicherheit.“ Dazu kommen die galoppierende Inflation in der Türkei und das Wahljahr 2023. Trotz – oder teilweise wegen – dieser Faktenlage bewerten Bühler und Kahrman Güveri, Geschäftsführer der türkischen Vertretung MMÜ, die Marktaussichten für die nächsten Jahre positiv. Es sei zu beobachten, erklärt Kahraman Güveri, dass Großaufträge vor allem für Standardprodukte zunähmen. Das führe zu neuen Investitionen, neuen Unternehmen und einer steigenden Nachfrage nach wiederaufbereiteten Maschinen, die dann an anderer Stelle durch neue ersetzt werden müssen. Außerdem seien aus den früheren Kommissionären nun eigenständige Unternehmen geworden.

„Abgesehen davon profitiert die Türkei von seiner Nähe zu Europa, da ist der Transportweg überschaubar“, sagt Stefan Bühler. „Dieser Standortvorteil zieht Markenhersteller an, die zusammen mit ihren Aufträgen auch neue Ansätze, neue Designs und neue Technologien ins Land bringen.“ Davon wiederum profitiere der ohnehin bereits sehr hoch entwickelte textile Sektor in der Türkei weiter. Deshalb, so Kahraman Güveri, dürfe man zuversichtlich sein, für die nächsten Jahre, zumindest „so lange nichts unvorhergesehenes passiert.“

ITM als wichtige Plattform
2018 öffnete die bisher letzte Ausgabe der ITM ihre Türen, die Ausgabe 2020 der alle zwei Jahre stattfindenden Messe fiel wegen der Pandemie ins Wasser. Ob die Besucher nach zwei Corona-Jahren so zahlreich kommen werden wie vor der Pandemie, ist noch nicht absehbar. „Die ITM war zusammen mit der ITMA definitiv ein Highlight im Messekalender“, sagt Stefan Bühler. „Ob sie dieses Mal direkt wieder ein so großes internationales Publikum anziehen wird, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem sehen wir der Messe mit großer Vorfreude entgegen. Der direkte, persönliche Kontakt mit Kunden und Partnern ist nicht zu ersetzen – und nach zwei Jahren Online-Meeting einfach dringend nötig.“