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GOT BAG betreibt „Clean-up“ für Meeresplastik
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-Die Geschichte des ersten Rucksacks aus Meeresplastik

Das Start-up GOT BAG stellt sich einem dringlichen, globalen Umweltproblem: Rund 75% des Mülls in den Meeren ist Plastik. GOT BAG hat bereits über 150 Tonnen davon gesammelt und stellt daraus zeitlos designte Rucksäcke her. Deren Botschaft verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Mit der Mission „Create an Impact“ übersetzen die Jungunternehmer das Bestreben einer ganzen Generation, die die Klimakatastrophe verhindern will.

Persönliches Erlebnis sorgt für Betroffenheit
Seit der Kindheit verbringt Gründer Benjamin Mandos regelmäßig viel Zeit am Meer - erst während Segeltörns mit dem Vater, später bei Urlauben in Südost-Asien. Immer wieder ist er schockiert, wie viel Plastik er dabei vorfindet: “Einwegflaschen, Schüsseln, Seile, Netze, Wannen – selbst nach 400 Jahren sind solche Kunststoffe nicht vollständig zersetzt. Dass der Lebensraum Meer dadurch zunehmend bedroht ist, hat mich schon immer echt beschäftigt.“ Auch im beruflichen Alltag beobachtet der gelernte Kameramann, dass immer mehr Plastik ins Meer gelangt. Er beschließt, selbst aktiv zu werden und beginnt 2016 damit, Rucksäcke aus Meeresplastik herzustellen.

Vom bewegenden Urlaubserlebnis zur sinnstiftenden Unternehmensidee
Der heute 34-Jährige findet in diesen Erlebnissen sein persönliches „Warum“: unsere Meere vom Plastikmüll zu befreien und die Aufmerksamkeit für die daraus hergestellten Rucksäcke und Taschen zu nutzen, um Menschen weltweit die Konsequenz ihres Handelns aufzuzeigen. Der junge Gründer definiert den Sinn seines Unternehmens: „Create an Impact!“ – mit dem eigenen Handeln Veränderung bewirken.

Zentrales Umweltproblem wird zur unternehmerischen Mission „Die Erde wird nicht warten bis sich der Mensch von selbst verändert. Das muss auch anders gehen.“ In diesem Sinne beschließt Gründer Benjamin die Geschäftsidee von GOT BAG. Er gründet Ende 2018 das Unternehmen, das Plastikabfälle aus den Meeren Südostasiens sammelt und recycelt, um daraus Rucksäcke und Taschen herzustellen. Altplastik macht rund 75% der Meeresverschmutzung aus. Dieser alarmierende Fakt spornt ihr an, ein verstärktes Bewusstsein für die Verwendung von Plastik zu schaffen – vor Ort in Asien aber auch hier in Deutschland und in anderen Absatzmärkten.

Als Weltunternehmen global denken...
Das Team von GOT BAG ist überzeugt, dass ökologische Probleme nur gesamtgesellschaftlich und global gelöst werden können. Genau das macht nachhaltiges Wirtschaften so komplex. Schritt für Schritt schafft das Mainzer Start-up deshalb eine nachhaltige Weiterentwicklung seiner Lieferkette. Ausdruck dessen sind die zahlreichen Zertifizierungen, die es für einzelne Produktionsschritte bereits nutzt oder zukünftig anstrebt. Dabei setzt GOT BAG stark auf kooperatives Handeln, sowohl in der Rohstoff-Beschaffung, im Produktionsprozess als auch in aufmerksamkeitsstarken Gemeinschaftsprojekten – mit NGOs, Forschungseinrichtungen, nachhaltigen Zertifizierungsanbietern und Behörden vor Ort.

...als Sinnstifter lokal handeln
Gesammelt wird das Alt-Plastik vor der Küste Javas, nahe der Provinzhauptstadt Demak. Hier münden mehrere Flüsse ins Meer, die große Mengen Plastikmüll aus dem Landesinneren dorthin tragen. Indonesien ist mit drei Millionen Tonnen jährlich der – nach China – weltweit zweitgrößte Verursacher von Plastikmüll. Rund ein Drittel davon landet im Meer. Vor Ort kooperiert GOT BAG mit lokalen Initiativen und mit einem Netzwerk von rund 1.500 Fischern aus neun Dorfgemeinschaften, die den Müll als Beifang sammeln. Da das GOT BAG-Team zeitgleich mit Workshops Aufklärungsarbeit leistet, sind die Beteiligten zu wichtigen Multiplikatoren geworden und sensibilisieren ihr Umfeld für Kunststoff-Recycling.

Jeden Tag ein Stück nachhaltiger
Um starke nachhaltige Produktionsprozesse zu erschaffen und dauerhaft aufrechtzuerhalten, ist kontinuierliche Veränderungsbereitschaft gefragt. Von Beginn an hinterfragt das Team von GOT BAG regelmäßig seine Bemühungen.
„Wir zerlegen unseren komplexen Produktionsprozess und die umfangreiche Lieferkette in einzelne Teilschritte. Ohne unsere Partner und ihre jeweilige Expertise wäre es undenkbar, über nachhaltige Produkte zu sprechen. So schaffen wir es, die Auswirkungen unserer Produktion auf die Natur möglichst gering zu halten“, beschreibt Gründer Benjamin Mandos die Herangehensweise.

Das GOT BAG Team selbst hat sich in einem Code of Conduct verpflichtet, faire Entlohnung, sichere Arbeitsbedingungen und gleichberechtigte Behandlung aller Beteiligten sicherzustellen.

Von der Wegwerf-Flasche zum Plastik-Rohstoff-Pellet
Der Plastikmüll wird vor Ort in Indonesien gesammelt und gereinigt. Danach wird er zu Kunststoff-Pellets weiterverarbeitet. Lediglich 11 bis 15 Prozent der gesammelten Materialien sind PET-Rohstoffe und damit überhaupt geeignet, um daraus recycelte Garne für die Rucksäcke und Taschen herzustellen. Hier denkt GOT BAG ganzheitlich und führt den verbleibenden Teil der gesammelten Kunststoffe geeigneten Recycling-Lösungen zu, die entweder ebenfalls in neuen Produkten aufgehen oder zur Wärmegewinnung werden. In der Produktionsstätte im chinesischen Quanzhou, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Textilherstellung spezialisiert ist, werden die PET-Pellets anschließend zu Garn weiterverarbeitet.

Über die Seidenstraße nach Europa
Fast abenteuerlich klingt die Reise, die ein Rucksack von der Produktionsstätte in China bis nach Deutschland unternimmt. Die Lieferung per Zug ist die derzeit nachhaltigste Alternative für den weiten Weg. Für andere Schritte in der Lieferkette greift GOT BAG auf den Transport mit dem Schiff zurück. Die Reise eines Rucksacks dauert so einige Wochen, bis er vor Ort hier im Laden verfügbar ist und seine Botschaft mit „im Gepäck“ trägt.

Eine Botschaft, die Wirkung entfaltet
Mit ihrer Mission„Create an Impact“ vertritt das Start-up die Botschaft: „Wir wollen nicht nur nachhaltig und wirtschaftlich handeln, sondern aktiv Veränderung herbeiführen!“ Durch die bewusste und klare Kommunikation ihres Handelns wollen die Mainzer Aufmerksamkeit erregen. Und das gelingt auch. Über 100.000 Menschen folgen dem Start-up bereits auf Instagram. Im deutschsprachigen Raum führen bald 200 Einzelhändler die Rucksäcke und Taschen in ihrem Sortiment und prominente Influencer und Meinungsmacher wie Louisa Dellert setzen sich aktiv für die gemeinsame Sache ein. Durch Kooperationen mit Initiativen wie Sea Shepherd oder der Whale & Dolphin Conservation WDC unterstützt das Team Projekte, die ebenfalls zum Schutz des Ökosystems Meer beitragen. Darüber hinaus ist GOT BAG Gründungsmitglied und Teil der “Startups for Tomorrow”, einem Zusammenschluss junger deutscher Unternehmen, die der Glaube verbindet, dass Wirtschaftlichkeit auch abseits von umweltschädigenden und ausbeuterischen Praktiken erfolgen kann.

Das Meeresplastik-Problem schultern
Die Alltagsbegleiter erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihre Eigentümer tragen sie stolz als Symbol einer bewussteren Verwendung von Ressourcen und als Zeichen einer Generation, die aktiv gegen die Klimakatastrophe und für den Erhalt unseres Lebensraums kämpft. Da etwa 70% des von Menschen eingeatmeten Sauerstoffs von Algen und der marinen Flora erzeugt werden, ist es ein zentrales Anliegen des Start-ups, das Meer und die darin lebenden Tiere zu schützen. Auf regelmäßige, immer neue Kollektions-Zyklen verzichtet es deshalb bewusst und wählt eine zeitlose minimalistische Designsprache. Damit verhindert es, dass immer weiter riesige Mengen an Kunststoffen produziert werden und sorgt stattdessen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Ein firmeneigener, kostenloser Reparaturservice stellt sicher, dass die Produkte möglichst lange verwendet werden und sich damit als besonders nachhaltig erweisen. „Wir wollen wachsen, um unsere Botschaft in die Welt zu tragen und damit wirksame Veränderungen herbeizuführen. Dazu gehört für uns stetige Innovation. Wir entwickeln unsere Produktpalette kontinuierlich weiter, um perspektivisch immer mehr konventionell hergestellte Produkte ersetzen zu können. Und gleichzeitig arbeiten wir mit wissenschaftlichen Partnern daran, neben PET zukünftig auch weitere Kunststoffsorten aus unserem Clean-Up-Programm recyceln und weiterverarbeiten zu können“, beschreibt Gründer Benjamin Mandos die eigene Produktstrategie.

In die Welt tragen
Das ambitionierte Rucksack-Startup expandiert im Online- und Offline-Handel gleichermaßen. Neben dem deutschsprachigen Raum sollen auch Märkte wie das Vereinigte Königreich und die Niederlande in Kürze erschlossen werden. Zudem hat das Unternehmen eine Niederlassung in den USA gegründet. Hier sehen die Mainzer nicht ausgeschöpftes Potential in Sachen Nachhaltigkeit.


Über GOT BAG: Create an Impact!
Seit 2016 kreiert und verkauft GOT BAG minimalistisch designte Taschen und Rucksäcke aus recyceltem Meeresplastik, die lange Freude bereiten, ohne jemals aus der Mode zu kommen. Ihre Botschaft ‘Create an Impact“ fordert auf, das eigene Handeln zu hinterfragen und gemeinsam Veränderung zu bewirken. Das Mainzer Start-up denkt Kreislaufwirtschaft neu und beweist, dass es sich nicht ausschließt, wirtschaftlich zu handeln und global Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört Zusammenarbeit: Weltweit arbeiten über 50 Teammitglieder für GOT BAG, im Clean-up in Indonesien sammeln über 1.500 Fischer Meeresplastik und zahlreiche Initiativen und Partnerschaften tragen die Mission der Mainzer mit in die Welt.


http://www.got-bag.com
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