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Material für über eine Millionen Schutzmasken
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Im Rahmen der Unterstützung der kritischen Infrastruktur in Deutschland hatte Oerlikon Nonwoven bereits Ende März umgehend mit der Umrüstung seiner Laboranlage in Neumünster zur Herstellung von Vliesstoffen begonnen. Damit wurden zunächst allein lokale Kleinbetriebe und Gesellschaften bei der Herstellung von Nase-Mund-Masken unterstützt. Die Laboranlage im Technikum wird normalerweise allein für Forschungs- und Entwicklungszwecke sowie für Kundenversuche genutzt. Sie war in der Form nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen. Jetzt hat Oerlikon Nonwoven weiter investiert, um einen Dauerbetrieb im Labor zu ermöglichen. Somit kann nun Material für über eine Millionen Schutzmasken pro Monat hergestellt werden.

Oerlikon Nonwoven erweitert Laborkapazitäten ab Mai für die Vliesstoffproduktion„Mehr als 500 Anfragen haben uns seit Beginn der Corona-Krise erreicht, die wir sukzessive bedienen. Mit einem derartigen Ansturm hatten wir im ersten Augenblick ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber der Bedarf ist da, und wir haben uns sehr schnell weiter angepasst“, erklärt Andreas Frisch, Head of Operation bei Oerlikon Nonwoven. Die Rohstoffe im Labor seien zwischenzeitlich sogar ausgegangen. Die Bestellung neuen Materials sei bereits vor Ostern platziert worden – Lieferzeit derzeit ca. 3 Wochen. Somit könne nun im Mai die Produktion wieder aufgenommen und sogar deutlich ausgebaut werden.

Auf der Laboranlage wird nun wieder Vliesstoff produziert, um pro Monat über eine Millionen Gesichtsmasken / Mund-Nase-Masken mit Vliesstoff in höchster Qualität auszustatten. „Die Masken werden wir nicht selbst herstellen. Wir haben in der Zwischenzeit entsprechende Partnerunternehmen als auch Privatpersonen gefunden, die Bedarf an Vliesstoff angemeldet haben“, erklärt Andreas Frisch weiter.

Auftragsboom
Zudem hat Oerlikon Nonwoven die Produktion der Maschinen- und Anlagen ihrer Meltblown-Technologie hochgefahren. Die Nachfrage aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt hat dem Unternehmen in kürzester Zeit einen Auftragseingangsboom eingebracht. „In der Zwischenzeit konnten wir Aufträge im mittleren zweistelligen Millionenbereich abschließen. Unsere Lieferzeiten haben wir maximal angepasst und werden – das ist unser Ziel – bereits ab Herbst den zusätzlichen Bedarf an Vliesstoffanlagen ausliefern“, erklärt Rainer Straub, Head of Oerlikon Nonwoven. Im zweiten Quartal 2020 werde schon eine erste Meltblown-Anlage bei einem der führenden westeuropäischen Vliesstoffproduzenten in Betrieb genommen, die dann auch erst einmal ausschließlich Vliesstoffe für Atemschutzmasken produzieren wird.

Die Oerlikon Nonwoven Meltblown-Technologie, mit der unter anderem eben auch Vliesstoffe für Atemschutzmasken hergestellt werden können, wird im Markt als die technisch effizienteste Methode bei der Erzeugung hoch abscheidender Filtermedien aus Kunststofffasern anerkannt. Die bislang in Europa für Atemschutzmasken zur Verfügung stehenden Kapazitäten werden überwiegend auf Anlagen von Oerlikon Nonwoven produziert.


Bild: Die Oerlikon Nonwoven Meltblown-Technologie wird im Markt als die technisch effizienteste Methode bei der Erzeugung hoch abscheidender Filtermedien aus Kunststofffasern anerkannt.