Die Sandler Gruppe hat beschlossen, in eine neue Hightech-Vliesstoffanlage zur Herstellung von Maskenvlies zu investieren. Bereits Mitte des dritten Quartals ist der Produktionsstart geplant. Die jährliche Produktionskapazität der Anlage wird zusätzlich Vliesstoff für die Herstellung von bis zu 800 Millionen Masken ermöglichen. Die Investition beläuft sich auf einen einstelligen Millionen Euro-Bereich. Die Sandler Gruppe (Gründung: 1879) ist ein Hightech-Hersteller von Vliesstoffen für Anwendungen in den Branchen Bau/Technik, Filtration (u.a. für Atemmasken), Heimtextil, Hygiene, Transportation und Wipes und beliefert Unternehmen und Institutionen.
„Die Nachfrage nach unserem Vlies für Atemmasken ist ungebrochen – und zwar seit Wochen. Trotz der Produktion an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr können wir Neubestellungen von Atemmaskenherstellern erst wieder ab Juni annehmen“, betont Dr. Christian Heinrich Sandler, Vorstandsvorsitzender der 1879 gegründeten Sandler AG. „Andererseits nehmen wir auch die weiterhin herausfordernde Situation im Gesundheitsbereich wahr und haben daher in der letzten Woche beschlossen, in eine weitere Maschine für Maskenvlies am Standort Schwarzenbach in Oberfranken zu investieren.“
Bundesregierung plant Förderprogramm
Dass die Bundesregierung mit der Förderung solcher Investitionen die Materialknappheit in Deutschland und Europa angehen will und Minister Jens Spahn sogar wertvolle Vermittlungsarbeit bei den entsprechenden Maschinenbauunternehmen leistet, freut den Familienunternehmer. „Vlies für Luftfiltration produzieren wir bereits seit über 20 Jahren. Wir haben uns dabei erfolgreich im globalen Wettbewerb behaupten können.“ Die Produktgruppe „Vlies für Atemmasken“ sei bisher wenig im Fokus der Öffentlichkeit gestanden, „da frühere Epidemien das Land zum Glück weniger trafen“. Durch die bedauerliche Entwicklung von COVID-19 sei der Bedarf nun auch aus Deutschland und ganz Europa enorm gestiegen und auch längerfristig hoch. Daher begrüßen wir den Aufbau von vollständigen Wertschöpfungsketten in Deutschland sehr.
Produktionsstart Mitte des dritten Quartals geplant
Die Sandler Gruppe möchte mit ihrer Kapazitätsausweitung einen Beitrag leisten, dem starken Engpass an Filtermaterialien für Atemmasken schnellstmöglich entgegenzuwirken. „Wir werden mit höchstem Einsatz und Engagement die Inbetriebnahme vorantreiben. Wir wollen daher mit dem Aufbau der Produktionslinie bereits im Juni starten“, erläutert Sandler. Dieses Timing sei, so ergänzt er, jedoch nur möglich, sofern es in den kommenden Wochen keine zusätzlichen Einschränkungen, zum Beispiel in der Logistik, geben wird.
Rückgang der Nachfrage aus anderen Branchen
Der Markt für Atemschutzmasken boomt. Das Geschäft mit Vlies für Hygieneartikel – hierzu gehören auch Windeln oder Damenhygieneprodukte – ist gleichbleibend hoch. Dennoch wird die aktuelle weltwirtschaftliche Situation auch bei der Sandler Gruppe ihre Spuren hinterlassen. Denn besonders von dem Shut-Down betroffene Industriezweige wie die Automobil-, Bau- oder Möbelbranche sind auch für das oberfränkische Unternehmen wichtige Umsatzträger – hier sehen wir uns einem herausfordernden Marktumfeld gegenüber. Aktuell gibt es beim Unternehmen jedoch keine Pläne Kurzarbeitergeld zu beantragen.
Die Sandler Gruppe (Sitz: Schwarzenbach an der Saale / Oberfranken, gegründet 1879) ist ein Hightech-Hersteller von Vliesstoffen für Anwendungen in den Branchen Bau/Technik, Filtration, Heimtextil, Hygiene, Transportation und Wipes. 2019 betrug der von den beiden Standorten in Deutschland und den USA generierte Umsatz 322 Millionen EUR.
Das oberfränkische Familienunternehmen produziert bereits seit vielen Jahren Vliesstoff-Feinfiltermedien auch für Hersteller von Atemmasken – sowohl sogenannte OP-Masken als auch Atemschutzmasken. Die Anforderungen an die verwendeten Materialien sind hoch.
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