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Ostdeutsche Textilbranche hofft auf schwarze Null
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vti: Firmen benötigen Fachkräftenachwuchs aus dem In- und Ausland

„Unsere Branche hat sich 2018 weniger dynamisch entwickelt als erwartet. Nach einem guten Start sind die Umsätze vieler Firmen im zweiten Halbjahr kontinuierlich gesunken. Noch liegen die exakten Zahlen nicht vor, doch das Ergebnis vom Vorjahr werden wir nur mit Mühe erreichen. Wir hoffen auf eine schwarze Null“, erklärte Dr.-Ing. Jenz Otto, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) bei einem Medientermin am 4. Januar 2019 in Chemnitz: „Vor allem die Zulieferer von Technischen Textilien für den Fahrzeugbau berichten von spürbar rückläufiger Nachfrage. Angesichts der allgemeinen Konjunkturlage dürfte dieser Trend zumindest mittelfristig anhalten. Dennoch bewerten wir die Branchensituation insgesamt als stabil. “ Im Jahr 2017 war der Gesamtumsatz gegenüber 2016 um drei Prozent auf 1,87 Mrd. EUR gestiegen.

Dr. Uwe Möhring, Direktor des industrienahen Textilforschungsinstituts Thüringen-Vogtland (TITV), Greiz, und Vorsitzender des Messebeirats der internationalen Textilfachmesse mtex+, verwies auf die hohe Innovationsfähigkeit der heimischen Branche. Sie sei im Vorjahr u. a. während der 7. mtex+ in Chemnitz eindrucksvoll demonstriert worden. Die 8. Auflage der vom vti unterstützten mtex+ findet am 9./10. Juni 2020 im dann neu eröffneten Carlowitz Congress Center in der Chemnitzer City statt. Für 2019 steht bei zahlreichen Produzenten und Instituten die Messe Techtextil vom 14. – 17. Mai in Frankfurt/Main im Kalender; ebenso die bereits in der nächsten Woche am selben Ort stattfindende internationale Leitmesse Heimtextil (siehe dazu vti-pressedienst Nr. 3 – 2019).

Von den insgesamt 16.000 Beschäftigen der Textil- und Bekleidungsindustrie in den jungen Bundesländern sind 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen tätig. Damit gehört diese Region neben NRW, Baden-Württemberg und Bayern zu den vier großen deutschen Textilstandorten. Sie verfügt über moderne Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Vliesstoffhersteller, Stickereien, Veredelungsbetriebe und Konfektionäre sowie über leistungsfähige Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Die Textil- und Bekleidungsunternehmen im Verbandsgebiet produzieren u. a. Garne und Nähfäden; Vliesstoffe sowie Gurte und Bänder für technische Anwendungen, Damaste, Leinengewebe, Frottierwaren, Schutzbekleidungen, Strümpfe, Socken, Damen-Mode, Strickwaren, Bodywear sowie Hygiene- und Bautextilien. Weit mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes der ostdeutschen Branche entfällt auf die Technischen Textilien, gefolgt von den Heimtextilien mit rund 30 Prozent und dem Bekleidungssektor mit deutlich weniger als 20 Prozent. Über 40 Prozent aller Erzeugnisse gehen in den Export.

„Unseren Mitgliedsunternehmen fehlen zunehmend Arbeits- und Fachkräfte. Gegenwärtig verzeichnen wir rund 150 offene Stellen – insbesondere in den gewerblich-technischen Bereichen“, berichtete vti-Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter: „Hinzu kommen allein im laufenden Ausbildungsjahr rund 50 unbesetzte Lehrstellen.“

Da sich angesichts der demografischen Entwicklung und der Situation auf dem Arbeitsmarkt keine grundlegende Besserung abzeichne, verstärke die Branche ihre Anstrengungen zur Gewinnung geeigneter ausländischer Mitarbeiter. „Selbstverständlich bemühen wir uns um die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen sowie um Berufspendler, die aus dem Altbundesgebiet nach Ostdeutschland zurückkehren wollen. Doch damit allein lässt sich unser Arbeits- und Fachkräfteproblem nicht lösen“, betonte der vti-Geschäftsführer. „Momentan kommen höchstens drei bis fünf Prozent aller Beschäftigten in der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie aus dem Ausland, die Mehrheit davon aus EU-Staaten. Die Firmen wissen, dass der Aufwand in der Ausbildungs- oder Anlernphase erheblich ist; dennoch unternehmen sie große Anstrengungen, um Beschäftigte zu finden und zu binden. Wir hoffen daher sehr auf ein Fachkräftezuwanderungsgesetz, das seinen Namen verdient. Gute Erfahrungen gibt es in unserem Industriezweig bereits mit Fachkräften aus Vietnam und Indonesien, die einige Firmen, unter anderem mit Unterstützung des Bildungswerkes der Sächsischen Wirtschaft, rekrutieren konnten. Was die Beschäftigung von Flüchtlingen oder Asylsuchenden betrifft, so mahlen die Mühlen von Gesetzgebung und Bürokratie hierzulande eindeutig zu langsam. Unsere Betriebe benötigen ebenso Planungssicherheit wie die arbeits- und ausbildungswilligen Ausländer. Wer eine dreijährige Berufsausbildung absolviert, muss anschließend zumindest für zwei Jahre das Recht haben, in Deutschland arbeiten und leben zu dürfen.“
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