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Eine App aus der Cloud, die die Modebranche revolutionieren könnte – Gerd Müller-Thomkins, Mitinitiator von Color Digital und Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland über digitalisierte Farben und wie Modefirmen von der digitalen Dividende profitieren.
Herr Müller-Thomkins, vom smarten Fitness-Shirt, das den Puls misst bis zur Gestaltung eines Rocks nach individuellen Wünschen mit Hilfe eines Avatars: Ist die Modebranche nicht längst digital?
Müller-Thomkins: Auf keinen Fall. Uns geht es auch weniger um die Endprodukte als um die Verbesserung von Prozessen. Wir haben überlegt, wie wir unseren Kunden, also den Modefirmen, die Arbeit erleichtern können. In der Herstellung laufen einige Vorgänge noch sehr traditionell ab wie beispielsweise die Kommunikation zwischen Hersteller und Modefirma, wenn es darum geht, Farbtöne abzustimmen.
Welches Problem gibt es denn?
Müller-Thomkins: Zunächst ist nicht für jede Person Gelb gleich Gelb. Für den Designer ist das Gelb der Stoffprobe eher „zitronig“, für den Färber dagegen „butterblumig“. Zudem wirkt das Gelb des Stoffes in jedem Licht anders. Die Folge: Fehldrucke, Umfärbungen und Verzögerungen. Monatelang wandern Pakete mit Kleidungsstücken für die Abstimmung der neuen Trendfarbe zwischen Modefirma und Hersteller hin und her, bis das passende Kleid für die neue Kollektion herauskommt. Ein Prozess, der kompliziert, ineffizient und teuer ist und zudem der Umwelt schadet.
Wie sieht die Lösung von Color Digital aus?
Rickmann: Color Digital hat die Farbkommunikation digitalisiert. Das Start-Up hat eine Software entwickelt, die Farben analysiert und einem eindeutigen Code zuordnet. Die Farbquelle spielt keine Rolle, das kann ein Stück Stoff, ein Druck oder ein digitales Bild sein. Diesen exakt definierten Farbcode lädt der Nutzer anschließend in die DMIx-Cloud hoch, eine Plattform in der TelekomCloud. Dort kann die Farbe bearbeitet, archiviert und natürlich zwischen Modescout, Designer und Färber ausgetauscht werden. Physische Stoffarchive gehören somit der Vergangenheit an.
Und das lohnt sich?
Müller-Thomkins: Klar. Die Modewelt dreht sich immer schneller, die Konsumenten verlangen immer häufiger nach neuen Kollektionen. Studien besagen, dass fast alle Unternehmen, natürlich nicht nur aus dieser Branche, nach einem Weg suchen, ihre Produktions- und Beschaffungskosten zu reduzieren. Mit der Color Digital Software sparen Modefirmen viel Zeit und Geld. Die Kommunikation ist viel effizienter geworden, alle Beteiligten greifen auf das Farbarchiv in der Cloud der Telekom zu. Der Färber weiß mit einem Klick, welches Grün der Designer meint und kann den Farbcode direkt in das Programm seiner Maschinen eingeben.
Und das soll gleich die ganze Modebranche revolutionieren?
Rickmann: Durchaus. Alle Modeunternehmen müssen sich über Farben austauschen und genau dieser Prozess ist digital geworden. Die Unternehmen sparen Geld und bauen gleichzeitig ihre Zusammenarbeit aus, sie profitieren von einer messbaren digitalen Dividende. Also jenem Mehrwert oder Zugewinn, den jedes Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes der Digitalisierung verdankt und welcher auch Prüfstein für jedes Transformationsprojekt sein sollte. Insofern könnte die Color Digital-Software tatsächlich die Modebranche revolutionieren.
Wie kam die Telekom ins Spiel?
Rickmann: Color Digital hat die Software in unserer Managed Dynamic App Factory entwickelt. Wir stellen Unternehmen diese Self Service-Entwicklerplattform in unserer Private Cloud zur Verfügung. Firmen greifen dort auf Entwicklertools zu und können die App anschließend auch in dieser Umgebung betreiben. Das Beste: Startups wie Color Digital müssen keine hohen Investition in eigene IT-Infrastruktur tätigen und können das Startkapital für wichtigere Anschaffungen verwenden.
Und dann kommt die Konkurrenz und bedient sich aus all den kreativen Ideen, die ein Wettbewerber in der Cloud gelagert hat ….
Müller-Thomkins: Da viele Kreationsprozesse geheim sind, fragen unsere Kunden in der Regel in der Tat als Erstes: Wo liegen meine Daten? Da können wir sie gleich beruhigen: Keine Sorge, die Daten sind sicher. Die Telekom hostet unsere DMIx-Cloud in deutschen Rechenzentren, die strengen Datenschutzbestimmungen unterliegen.
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