Die TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) hat für ihre Studie „Working in Fashion“ Beschäftigte der Modebranche nach dem beliebtesten Arbeitgeber gefragt. Rund 7.000 Mitarbeitende haben sich an der branchenweit größten Befragung dieser Art beteiligt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Image der großen Modeunternehmen im deutschsprachigen Raum.
Ranking der beliebtesten Arbeitgeber
Adidas belegt erneut die Spitzenposition in der Gesamtauswertung. Der Sportartikelhersteller überzeugt in sieben von zehn Kategorien. Michelle Robertson, Vorständin für Global Human Resources bei Adidas, hebt die internationale Zusammenarbeit und den sportlichen Spirit als besondere Qualitäten hervor.
Marc O’Polo setzt sich vor Hugo Boss auf den zweiten Platz. Silke Walz, Director HR bei Marc O’Polo, zeigt sich stolz, als mittelständisches Unternehmen eine führende Position neben globalen Großkonzernen einzunehmen. Die Top 5 werden durch Simplicity und die Otto Group komplettiert.
Insgesamt ist wenig Bewegung unter den Top Ten. Nur das mittelständische Familienunternehmen Betty Barclay fällt gegenüber dem Vorjahr um acht Plätze von Rang vier auf Rang zwölf. Neu in den Top Ten ist Breuninger. Der Multilabel-Händler steigt von Platz elf im Vorjahr auf Platz neun. Unter Absolventinnen und Absolventen gilt das Unternehmen als besonders attraktiv; in dieser Gruppe rangiert es auf Platz drei der Wunscharbeitgeber.
Im Gesamtranking der 40 bewerteten Hersteller ist die Röther Gruppe neu vertreten. Das mittelständische, familiengeführte deutsche Modeunternehmen (Adler, Steilmann und Baldessarini) steigt auf Platz 36 ein.
Das Ansehen des Arbeitgebers ist den meisten befragten Mitarbeitenden (81 %) wichtig.
Zufriedenheit der Beschäftigten
Für alle Studienteilnehmenden zählt ein gutes Betriebsklima, wobei 65 % dies auch tatsächlich erleben. Arbeitsplatzsicherheit hat für 99 % höchste Priorität, dicht gefolgt von Innovationskraft (97 %), da sie zur Arbeitsplatzsicherheit beiträgt. Eine hohe Eigenverantwortung (87 %) ist vielen Befragten ebenfalls wichtig. 79 % geben an, ausreichend Gestaltungsspielraum am Arbeitsplatz zu haben. 84 % der befragten Arbeitnehmenden bevorzugen flache Hierarchien, und 64 % fordern, dass Diversität am Arbeitsplatz gelebt wird.
Beim Thema Gehalt zeigt sich, dass 62 % der Befragten sinnvolle Arbeit mehr schätzen als ein hohes Gehalt. Dennoch geben 66 % der wechselwilligen Arbeitnehmenden „zu wenig Gehalt“ als Hauptgrund für einen Jobwechsel an. Mit 43 % der Festangestellten ist weniger als die Hälfte zufrieden mit ihrem Lohn. Der Gender Pay Gap bleibt trotz Fortschritten ein bedeutendes Problem.
Zur Studie
Insgesamt 6.881 Studierende, Auszubildende, Young Professionals (bis 35 Jahre) und Professionals aus der Modebranche haben sich an der Befragung „Working in Fashion 2025“ der TextilWirtschaft beteiligt. Die Studie wurde im April und Mai 2025 durchgeführt. Die Teilnehmenden haben Fragen zu Karrierewünschen und Erwartungen an Arbeitgeber beantwortet und 40 große Unternehmen der Branche in unterschiedlichen Kategorien bewertet. Aus dem nach Relevanz der Kategorien gewichteten Durchschnitt ergibt sich das Gesamtimage.
Alle Ergebnisse und weitere Details finden sich in der rund 400 Seiten starken Studie. Ab sofort ist sie für 498,- Euro zzgl. MwSt. per E-Mail an redaktiontw@textilwirtschaft.de bestellbar.
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