Friesische Wollweberei mit drei Preisen des Vereins Deutsche Manufakturen e.V. ausgezeichnet
Manufaktur fertigt Wolldecken, Schals, Tücher und Kissen aus 100 Prozent reiner Schurwolle
Voller Erfolg für die junge Marke Coastland bei der diesjährigen Preisverleihung des Vereins Deutsche Manufakturen e.V.: In der Kategorie Manufakturprodukt des Jahres und in der Kategorie Nachhaltigkeit wurde Coastland jeweils mit einem zweiten Platz ausgezeichnet. Beim Sonderpreis Manufaktur des Jahres erhielt die Manufaktur aus Friesland den dritten Platz.
„Gleich drei Auszeichnungen sind ein großartiger Erfolg für unsere junge Manufaktur und eine starke Motivation für unser gesamtes Team“, sagte Geschäftsführer Heinz-Jürgen Gerdes begeistert, als er die Urkunden vom ehemaligen regierenden Bürgermeister Berlins, MdB und Jurymitglied Michael Müller im „Living Berlin" entgegennahm. „2021 standen wir mit der Neugründung der ersten Wolldecken- und Tuchfabrik seit 50 Jahren in Deutschland noch bei null. Nach sechs Monaten hielten wir die erste Wolldecke in erstklassiger Qualität in den Händen. Ein unvergesslicher Moment“, so Gerdes. Dieses unternehmerische Risiko, in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten an die Zukunft dieser Branche und den Aufbau einer Manufaktur zu glauben, würdigte Jury-Mitglied und Autor des Manufakturenführers Olaf Salie in seiner Laudatio ausdrücklich.
Als sich Monika und Heinz-Jürgen Gerdes entschieden, den Maschinenpark einer stillgelegten Tuch- und Deckenfabrik im friesischen Zetel an der norddeutschen Küste zu kaufen, wollten sie damit diesen Kulturschatz, das alte Wissen und Können der Wollverarbeitung für die nächsten Generationen erhalten und ganz neu beleben. Mit Partnern aus der Wollbranche gründeten sie die Friesische Wollweberei GmbH & Co. KG in Zetel und bauten die Marke Coastland auf.
Als Herstellermarke Verantwortung übernehmen
Heute, im dritten Produktionsjahr, ist das Produktportfolio der Manufaktur, in der mittlerweile 15 Menschen fest angestellt sind, deutlich gewachsen. In der Friesischen Wollweberei entstehen Wolldecken, Schals und Tücher sowie Kissen – immer aus 100 Prozent reiner Schurwolle, ganz ohne Kunstfasern oder chemische Zusätze. Gefertigt werden die Produkte in Handarbeit und auf analogen Maschinen. Die Manufaktur will zeigen, dass es Zukunft hat, hochwertige Textilien aus Wolle hier in Deutschland zu fertigen. Die Marke Coastland will sich in Europa einen Namen als Herstellermarke machen, die ausschließlich in Deutschland fertigt und Verantwortung für den gesamten Produktionsprozess übernimmt – aus Achtung vor Mensch, Tier und Natur.
Um ihre Kunden zu überzeugen, öffnet die Manufaktur an der Küste täglich ihre Türen, gewährt Einblicke in die Produktion und beantwortet alle Fragen zur Entstehung der langlebigen Wollprodukte. Diese Transparenz erfordert Aufwand, ist jedoch von großer Bedeutung. „Die Auszeichnungen betrachten wir als Anerkennung unserer Bemühungen“, resümierte Monika Gerdes nach der Preisverleihung. Luzie Müller, die seit einem Jahr das Design der Friesischen Wollmanufaktur leitet, betont die kreative Freiheit in der Manufaktur: „Ich habe alle Zeit und Freiheiten, gemeinsam mit unserem Webmeister direkt an der Webmaschine neue Stoffe zu entwickeln. Das ist purer Luxus und ein unvergleichliches Geschenk für jemanden, der Textilien liebt.“
Die junge Manufaktur hat mit Theo Kettenburg auch einen jungen Produktionsleiter. Er fühlt sich bestätigt: „Das Weben und Veredeln von Wolle ist in Deutschland und Europa weitgehend verschwunden. Deshalb sind diese Auszeichnungen für uns ein wichtiges Ausrufezeichen.“ Tatsächlich rückt der Manufakturenverband die Qualität und den Wert edler Wolltextilien verstärkt ins öffentliche Bewusstsein und trägt so zu einer höheren Wertschätzung deutscher Manufakturen und der Textilwirtschaft bei.
Weitere Informationen: http://www.coastlandwool.de
Bild 1: Gefertigt werden die Coastland-Produkte auf analogen Maschinen, v.l. der Weber Fadi Zaher Aldin und die Designerin Luzie Müller. (Quelle: Coastland)
Bild 2: Große Freude über drei Auszeichnungen des Vereins Deutsche Manufakturen e.V. im „Living Berlin“, v.l.: Michael Müller (ehemaliger regierender Bürgermeister Berlins, MdB und Jurymitglied), Heinz-Jürgen Gerdes (Geschäftsführer Friesische Wollweberei), Monika Gerdes (Finanzen und Personal Friesische Wollweberei), Theo Kettenburg (Produktionsleitung Friesische Wollweberei), Luzie Müller (Design Friesische Wollweberei), Anja Heide (ZDF-Moderatorin), Michael Schröder (Ehrenpräsident des Vereins Deutsche Manufakturen). (Quelle: Fritz Poppenberg)
Bild 3: In der Friesischen Wollweberei entstehen Wolldecken, Schals und Tücher sowie Kissen – immer aus 100 Prozent reiner Schurwolle, ganz ohne Kunstfasern oder chemische Zusätze. (Quelle: Coastland)
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