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Nachhaltige Mode zu fairen Bedingungen
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Mit tip me und Fuxbau: Digital Impact Night am 21. April widmet sich der Slow Fashion

Um auf Missstände in der Textilindustrie aufmerksam zu machen, findet jährlich in der Woche um den 24. April die Fashion Revolution Week statt – denn an diesem Datum kam es 2013 zu einem verheerenden Gebäudeeinsturz in einer Textilfabrik in Bangladesch, bei dem mehr als 1000 Menschen starben. Die Fashion Revolution Week nehmen wiederum die FH Münster und der Social Impact e.V. Münster zum Anlass, die dritte Ausgabe der Digital Impact Night am Mittwoch (21. April) zu veranstalten und zwei soziale Unternehmen einzuladen, die sich mit Nachhaltigkeit in der Branche auseinandersetzen. Die Vorträge finden per Videokonferenz statt.

Eines der beiden Unternehmen ist dabei ein Münsteraner Original: Philipp Spangenberg stellt sein nachhaltiges Modelabel Fuxbau vor. Fuxbau entspringt einer WG aus Münster, deren Bewohner*innen unter anderem an der FH Münster und der WWU Münster studiert haben. Inzwischen in Hamburg ansässig, vertreibt das Label per Online-Shop nachhaltige, transparente und soziale Mode. „Das Team nimmt die Kund*innen mit und zeigt etwa die Produktionsstätten, gibt einen Einblick darin, welche Materialien verwendet werden und unterstützt dabei noch gute Projekte“, erklärt Michael Kortenbrede von der TAFH Münster GmbH, der die Digital Impact Night mitorganisiert. „Fuxbau ist ein schönes Bespiel dafür, wie aus einer WG-Küche heraus ein Modelabel entstehen kann, das die eigenen Werte nicht verkauft hat. Ein Paradebeispiel für Slow Fashion.“

Mit Slow Fashion meint Kortenbrede saubere, fair produzierte und nachhaltige Mode, bei deren Produktion das Konsumverhalten und die Wertschöpfungskette hinterfragt werden. „Es handelt sich dabei in der Regel um zeitlose Mode von hoher Qualität. Sie ist zwar teurer, dafür aber langlebiger“, erklärt er. „Die Revolution Fashion Week wiederum ist ein Anlass für solche Labels wie Fuxbau, um auf Missstände in der Industrie aufmerksam zu machen und Konsument*innen zu erreichen.“

Für faire Bedingungen in der Branche setzt sich auch das Berliner Unternehmen tip me ein, das Jonathan Funke in seinem Vortrag bei der Digital Impact Night vorstellen wird. Tip me sorgt dafür, dass Kund*innen in Online-Shops den Produzent*innen der Mode im globalen Süden ein Trinkgeld zukommen lassen können und sie so trotz Niedriglöhnen für ihre Arbeit angemessen vergütet werden können. „Das Geld geht ohne Umwege direkt an die Arbeiter*innen“, erklärt Kortenbrede.

Die Digital Impact Night beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind unter http://fhms.eu/digitalimpact möglich.


Bild: Die Digital Impact Night setzt sich am 21. April mit nachhaltiger und unter fairen Bedingungen produzierter Mode auseinander. Dabei stellt sich auch das Modelabel Fuxbau vor. Das Bild ist vor der Corona-Pandemie entstanden. (Foto: Fuxbau)