Ideen für nachhaltige Mode gesucht
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Kleidung wird immer schneller entsorgt und durch neue ersetzt. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung sucht nun bis 18. August 2019 Ideen, die unsere Modekultur nachhaltiger machen. Zu gewinnen gibt es bis zu 50.000 Euro Förderung.

Im Schnitt kauft jeder Mensch in Deutschland inzwischen 60 Kleidungsstücke pro Jahr – und trägt sie nur halb so lange wie vor 15 Jahren. Der schnelllebige Modekonsum verursacht soziale und ökologische Probleme. Produziert wird meist in Asien mit teils schwer abbaubaren Chemikalien und unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen. Die Weltbank schätzt, dass durch das Färben von Textilien bis zu 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung entsteht. Hinzu kommt ein enormer Ressourcenverbrauch: Allein um eine Jeans zu produzieren, benötigt man rund 8.000 Liter Wasser.

Bis zu 50.000 Euro Förderung
Wie kann unsere Modekultur nachhaltiger werden? Dafür braucht es neue Ideen: Der Ideenwettbewerb „Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit“ des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) fördert besonders innovative Einreichungen mit bis zu 50.000 Euro aus dem Fonds Nachhaltigkeitskultur. Bewerben können sich Interessierte bis zum 18. August 2019.

Von Produktion bis Recycling, von Workshop bis Infoaktion
Gesucht werden konkrete, innovative Ideen, die eine Bewusstseinsveränderung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern anstoßen. Eingereicht werden können Konzepte aus den Bereichen Design, Kunst, Produktion und Handel, die die Herstellungs- und Lieferbedingungen nachhaltiger machen. Ebenso willkommen sind innovative Recycling- oder Ausstellungsideen, Aktionen in der Fußgängerzone, Workshops, neue Informationsangebote im Netz, kreative Lösungen zum Umgang mit gebrauchter Kleidung und vieles mehr.

Wichtig zu wissen: Gefragt sind Ideenskizzen. Ihr Projekt befindet sich bereits in der Umsetzung? Dann können Sie sich mit einer Weiterentwicklungsidee bewerben. Gewinnorientierte Projektideen, Studien, Forschungsarbeiten oder Gutachten können in diesem Wettbewerb nicht gefördert werden.

Wer kann teilnehmen?
Mitmachen können gemeinnützige Akteure mit Sitz in Deutschland. Unternehmerinnen und Unternehmer, die gute Ideen haben, können sich mit diesen für eine gemeinsame Umsetzung zusammentun. Gemeinnützig sind zum Beispiel Verbände, Vereine, Stiftungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Hochschulen, Schulen und Gemeinden.


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Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) fördert mit dem Fonds Nachhaltigkeitskultur Ideen gesellschaftlicher Akteure, die unsere Alltagskultur nachhaltiger machen. Gesucht werden die besten Vorschläge in Ideenwettbewerben. Auf Initiative des Bundestages stellt das Bundeskanzleramt für den Fonds Nachhaltigkeitskultur 7,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren bereit. Aktuelle Ausschreibungen sind auf http://www.tatenfuermorgen.de zu finden.

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde erstmals im April 2001 von der Bundesregierung berufen. Dem Rat gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an. Die Aufgaben des Rates sind die Entwicklung von Beiträgen für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten sowie Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. In der Wahl seiner Themen und Aktionsformen ist der Rat unabhängig.

http://www.tatenfuermorgen.de ist das Portal des Rates für Nachhaltige Entwicklung für alle, die sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesellschaft engagieren: mit Ideen beim Fonds Nachhaltigkeitskultur oder mit Aktionen für die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit.