Wirtschaftlich, flexibel und kompakt – so tritt die Staple FORCE S 1100 von Oerlikon Neumag zur ITMA Asia + CITME 2018 an. Die Stapelfaseranlage kann zwei Dinge besonders gut: sie produziert Kleinserien (bis zu 15 Tonnen pro Tag) und lässt sich rasch auf Anforderungen wie Polymer-, Farb- oder Titerwechsel umstellen. Einzigartig ist ihr Prozessleitsystem für einfachstes Bedienen. Dies alles für eine moderate Anfangsinvestition.
Stapelfaser-Großanlagen sind nur bedingt geeignet, um kleinere Fasermengen zu produzieren. Denn das häufige Anhalten und Wiederanfahren, um Rohmaterialien und Betriebsparameter zu wechseln, führt zu teurem Stillstand und hohen Abfallraten. Dennoch ist die Kleinserienfertigung gefragt, etwa bei Stapelfaser-Sorten in wechselnden Modefarben oder verschiedenen Titerstärken. Auch neue Fasermaterialien werden zunächst in kleinen Mengen getestet oder in den Markt eingeführt. „Deshalb haben Produzenten, die bereits im großen Stil Stapelfasern herstellen, durchaus Interesse an einer zusätzlichen kleinen, flexiblen Anlage“, berichtet Stefan Schäfer, Sales Director Staple Fiber von Oerlikon Neumag.
Solche Wünsche erfüllt die Staple FORCE S 1100, die ein besonderes Highlight mitbringt: ihr innovatives Prozessleitsystem. Bediener können die Anlage über lediglich fünf Knöpfe – „stop“, „back“, „next“, „pause“ und „acknowledge“ – steuern. Bedienfehler sind somit fast ausgeschlossen. Für ein einfaches Anfahren werden Parameter für die einzelnen Betriebszustände voreingestellt. So braucht der Operator über die Steuerung nur noch von einem zum nächsten Betriebszustand springen. Auch werden die Prozessparameter zu den verschiedenen produzierten Fasern als Rezepte hinterlegt. Der Bediener kann sie immer wieder aufrufen, ohne Neueingabe. Dies führt zu einer wiederholgenaueren Faserqualität.
Die Staple FORCE S 1100 ist eine einstufige Anlage, die das Spinnen, Verstrecken, Crimpen, Schneiden und Verpacken der Fasern in einem Prozessschritt erledigt. Dabei wird das Faserkabel in einem Hochgeschwindigkeitsprozess über Galetten verstreckt. Immer zwei Galetten übereinander bilden ein Stretch-Duo mit eigener Haube. Dies bringt mehrere Vorteile: Unter der Haube hat jedes Duo seine eigene Temperaturzone. So bleiben die Temperaturen konstanter, ohne Abkühlung zwischen den Galetten innerhalb eines Duos. Zudem wirken die Hauben als Dämpfkanal und erübrigen Wasser- und Dampfbäder, wie sie im klassischen Prozess zum Befeuchten der Faserkabel eingesetzt werden. Unterm Strich sinken dabei die Energiekosten.
Wer in die Anlage mit ihren relativ geringen Anschaffungskosten investiert, wird mit einer einfachen Inbetriebnahme belohnt. Geliefert werden modulare, vorinstallierte Komponenten sowie ein Spinnbalken mit integriertem, wartungsarmem HTM (Heat Transfer Medium)-System. Damit ist kein externer Kessel mit entsprechenden Rohrleitungen nötig, aufwendiges Verschweißen entfällt. Die installierte Staple FORCE S 1100 ist 30 Meter lang, 12 Meter breit und produziert Stapelfasern in äußerst gleichmäßiger Qualität – bis zu 15 Tonnen täglich.
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