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7. Smart Textiles Symposium 2018 im Messequartier Dornbirn
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Rund 170 Teilnehmer, mehrheitlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, kamen zu dem Treffen der Smart Textiles Community ins Messequartier Dornbirn nach Österreich


Tag 1:
Das 7. Smart Textiles Symposium 2018 (12.-13. September) fand parallel zu der 57. GFC-Dornbirn (12.-14. September) statt. Rund 170 Teilnehmer kamen zum Messequartier nach Dornbirn, um Experten aus der Smart Textiles Community zu treffen und von den 24 Top-Referenten der zweitägigen Konferenz Neues zu erfahren. Der frühere österreichische Bundeskanzler Werner Faymann, appellierte in seinen einleitenden Worten an die Industrievertreter, immer eine “Nasenlänge” voraus zu denken, und die aktuellen Marktchancen zu nutzen.

Keynote Sprecher James Holbery von dem 90 Mrd. US$ Unternehmen Microsoft mit Sitz in Redmont, USA, vermittelte einen interessanten Einblick in Microsofts aktuelle Aktivitäten im Bereich gedruckter, textiler bzw. flexibler Elektronik und den laufenden Bemühungen, neue Nutzer-Erfahrungen durch flexible Elektronik zu generieren. “Wir müssen uns ständig neu erfinden in diesen Zeiten schnellen Wandels. Wir wollen dem Arbeitsplatzrechner (personal computing) eine neue Dimension verleihen und dabei vor allem die junge Generation ansprechen. Was die Computerentwicklung aktuell so spannend macht, ist der schnelle Wandel, den wir gerade erleben, mit Blick auf das IoT und die zunehmende Digitalisierung. Da kommt noch einiges mehr auf uns zu.“ Es ist interessant zu beobachten, dass sich nach der jüngsten Kooperation zwischen Google und Levis erneut ein Gatekeeper für den Textilbereich interessiert. James Holbery verantwortet den Ausbau des neuen Microsoft Labors für Printed, Textiles and Flexible Electronics (PTFE).

Dr. Isa Hofmann, Moderatorin des ersten Tages, hat einen Vortrag gehalten zu dem Thema “Neue Möglichkeiten des Kundendialogs durch künstliche Intelligenz – von Social Bots und Chatbots.” „Der Einsatz künstlicher Intelligenz löse einen Paradigmenwechsel aus“, so ihre Einschätzung. Laut einer aktuellen Statistik der EU Kommission werde dieser Markt bis 2025 auf rund 38,8 Mrd. US$ wachsen.

Künstliche Intelligenz befähige Maschinen, sich so zu verhalten, als wären sie intelligent und versetze sie in die Lage, immer wieder etwas Neues dazuzulernen. „Das ist der große Unterschied zu konventioneller Software. Chatbots ermöglichen eine automatisierte Kommunikation mit Kunden in Echtzeit ohne lästige Warteschleifen“, so Hofmann. Sie sind ein geeignetes Instrument, um Mitarbeiter zu entlasten und einen Mehrwert in der Kundenbeziehung zu generieren. Isa Hofmann stellt die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Kölner Business School und der Agentur Morefire vor, eine erste Klassifizierung der unterschiedlichen Chatbot-Typen auf dem Markt.

Unni Krishnan, Co-Founder der LongWealth GmbH mit Büros in Wien und Bangalore berät große Wirtschaftskonglomerate in Indien, wie die Tata- oder die Taj Gruppe. Krishnan erinnert an die berühmte Begegnung zwischen dem indischen Mönch und Spiritualist Swami Vivekananda und dem indischen Industriemagnaten Jamsedji Tata Ende des 19. Jahrhunderts. Beeindruckt von Vivekanandas Ansichten über die Wissenschaften reifte erstmals Ende des 19. Jahrhunderts die Idee zur Einrichtung eines Forschungsinstituts in Indien. Mit seiner besonderen Begabung, die Zukunft zu antizipieren, resümierte Vivekananda diese Projektidee mit den folgenden Worten: “Wie wunderbar wäre es, könnten wir die wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften des Westens mit dem Asketismus und Humanismus Indiens vereinen!“

LongWealth GmbH unterstützt den österreichischen Mittelstand beim Eintritt in den indischen Markt. Indien ist ein Land voller Widersprüche, so Krishnan. Gleichzeitig wachse die Wirtschaft des Subkontinents rasant schnell und biete zahlreiche spannende Möglichkeiten für innovative österreichische Unternehmen.

Stefan Rohringer, Vizepräsident Entwicklungszentrum Graz, Infineon Technologies Austria AG, nahm Bezug auf die allerersten Beispiele von integrierter Elektronik in Textil, die Infineon bereits 2003 vorgestellt hat. Forscher bei Infineon hatten eine Möglichkeit entwickelt, große textile Oberflächen wie Teppiche oder Zelte „intelligent“ auszurüsten. In das Textil eingewebt, erlaubte ein intelligentes Chip-Netzwerk die Messung von Temperatur, Druck oder Vibrationen. “Das ist wieder mal’ ein Beweis dafür, dass man Produkte auch zu früh auf den Markt bringen kann”, so Rohringer. Er präsentiert die nächste Generation von Quantum Computern, die in Zeiten des bargeldlosen Zahlens und des IoT sichere Lösungen bieten. In 2021, so seine Prognose, werden wir 28 Mrd. vernetzte Dinge haben. Eine neue Ära der Internet-Sicherheit wird dadurch unabdingbar.

Der Rest des Tages war ausgefüllt durch interessante Vorträge von Start-up-Unternehmen, die erfolgreiche Geschäftsmodelle präsentierten. Die Firma stAPPtronics präsentierte beispielsweise eine intelligente Einlegesohle, die dem Träger hilft, eine gesunde Körperhaltung zu trainieren. Das Start-up-Unternehmen Texible ist eine Ideenschmiede für interessante Anwendungen von smart textiles bei älteren Menschen oder Pflegebedürftigen. Der demographische Wandel stellt neue Anforderungen an personalisierte Produkte von morgen. Ein Beispiel sind smarte Betteinlagen, die den Nässegrad messen. Florence Bost von Sable Chaud, eine französische Designerin, die in Paris lebt, demonstriert in ihrem Vortrag, wie das entsprechende Design Informationen und Dienste bei Produkten sinnvoll hervorheben kann.

Tag 2:
Sabine Gimpel vom TITV Greiz moderierte den Vormittagspart des zweiten Veranstaltungstags und hielt einen Vortrag zum Thema Industrie 4.0.

Günter Grabher, Vorstand der Grabher-Group & Smart-Textiles Platform, Austria, zeigte einige neue Technologien, die seine Unternehmensgruppe im Rahmen diverser Clusteraktivitäten entwickelt. Zwei Beispiele waren ein Bürostuhl, der während des Sitzens eine Haltungskorrektur empfiehlt und ein neues Textilbeton, das zur Instandsetzung maroder Brücken eingesetzt wird.

Marcus Kottinger, solution architect bei Axians IBM, Deutschland sowie Prof. Enrico Putzke von der Technischen Universität Chemnitz, Deutschland, zeigten neue Einsatzmöglichkeiten von smart textiles, konkret wie durch gezieltes Monitoring von Menschen und Material Unfälle in der Schwerindustrie weitgehend zu vermeiden sind.

Sven Böhmer, Vertriebsleiter, Statex Produktions- und Vertriebs GmbH, Germany, erläuterte in seinem Vortrag die Vorteile textile Elektroden u.a. ihre Leitfähigkeit, die auf dem Silberanteil im Garn und der Fläche basiert. Textile Elektroden spielen eine immer größere Rolle bei zahlreichen medizinischen Anwendungen wie beispielsweise der Muskel- und Nervenstimulation oder dem Monitoring von Vitalparametern.

Bei den letzten drei Vorträgen ging es um das Thema Cradle to cradle®. Vera Gratzl, Produktentwicklung Werner & Mertz GmbH, Deutschland, stellte einige Produktinnovationen der Marke Frosch vor, speziell eine fluorfreie Hydrophobierung. Andreas Röhrich, director product development, Wolford AG, Österreich, präsentierte die brandneue Kollektion Aurora, die zu 100 Prozent nach den Richtlinien von Cradle to Cradle® entwickelt wurde.

Albin Kälin, CEO EPEA Switzerland GmbH, Schweiz, Pionier des Cradle to Cradle® Konzepts stellte seine Zukunftsvision von cradle to cradle® vor und wie diese Philosophie zum Schutze des Planeten umgesetzt werden sollte. Günter Grabher, Initiator und Vorstand der Smart Textiles Platform Austria fasst zusammen: “Die

Zukunft von smart textiles liegt in der verstärkten interdisziplinären Zusammenarbeit der verschiedensten Industrien, um das enorme Potential dieses wachsenden Marktes entsprechend aufzufangen.”

Weitere Informationen: http://www.smart-textiles.com
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