Baumwolle wird in vielen Teilen der Welt künstlich bewässert. Im globalen Durchschnitt werden über 2.100 Liter Wasser pro Kilogramm Faser verbraucht.* Anders ist dies bei Cotton made in Africa (CmiA), nachhaltiger Baumwolle aus Afrika, die nur mit Regenwasser angebaut wird. Die im Jahr 2017 gehandelte CmiA Baumwolle sparte im Anbau rund 63 Milliarden Liter Wasser. Dies entspricht in etwa dem jährlichen Wasserverbrauch der Einwohner von München.**
"Beim konventionellen Anbau wird Baumwolle mitunter stark bewässert", betont Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation. "Dies kann extreme Folgen für das Ökosystem und die Verfügbarkeit von Wasser als lebensnotwendige Ressource haben - gerade in ohnehin schon extrem wasserarmen Regionen. Durch den Regenfeldanbau trägt Cotton made in Africa maßgeblich dazu bei, die Umwelt zu schonen", so Stridde weiter.
Im Vergleich zum globalen Durchschnitt werden beim Anbau von CmiA zertifizierter Baumwolle mehr als 2.100 Liter Wasser pro Kilogramm Baumwolle eingespart, da nur Regenwasser zum Einsatz kommt. Das entspricht einer Menge von über 500 Litern Wasser pro T-Shirt.
Um die Menschen in den Anbauregionen der CmiA-Baumwolle zusätzlich zu unterstützen, setzt Cotton made in Africa Projekte für sauberes Trinkwasser, Hygienemaßnahmen und Sanitäranlagen um. Denn Krankheiten als Folge verunreinigten Trinkwassers sind ein häufiges Problem, wie Melisiana Machibia, Baumwollbäuerin aus Tansania zu berichten weiß: "Vor dem Brunnenbau mussten wir täglich vier Kilometer zur nächsten Wasserstelle laufen. Während der Regenzeiten holten wir Wasser aus verunreinigten Quellen und wurden häufig krank."
Deutschland ist wasserreich. Sauberes Trinkwasser ist jederzeit verfügbar. In weiten Teilen der Welt herrscht dagegen extreme Dürre. Wasser ist ein Luxusgut und sauberes Trinkwasser kaum verfügbar. In Sub-Sahara-Afrika haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 30% der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Über Cotton made in Africa
Cotton made in Africa (CmiA), eine von Dr. Michael Otto 2005 gegründete Initiative der Aid by Trade Foundation (AbTF), ist das größte Label für nachhaltige Baumwolle aus Afrika. Statt Spenden ist ihr Ziel durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, um die Lebensbedingungen von Hunderttausenden Baumwollbauern und deren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern sowie die Umwelt zu schützen. Die nachhaltig zertifizierte Baumwolle wird von Textilunternehmen und Brands weltweit nachgefragt und zu Textilien verarbeitet. Am Produkt können Konsumenten CmiA an einem kleinen, weinroten Label wiedererkennen und mit jedem Kauf etwas Gutes für die Kleinbauern und den Schutz der Umwelt tun. Mehr Infos unter http://www.cottonmadeinafrica.org.
* Quelle: PE International
** Der tägliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch lag 2016 in Deutschland bei 123 Liter (Quelle: statista).
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