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Bedeutende Textilsammlung geht ans tim
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Staatssekretäre Sibler und Hintersberger zeigen Objekt-Highlights

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) freut sich über den bislang umfangreichsten Neuzugang für seine Sammlung. Dabei handelt es sich um mehr als 25.000 Objekte, die der Reutlinger Ethnologe und Kurator Michael Schödel zu Lebzeiten mit viel Leidenschaft zusammengetragen hat. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 2015 haben die Erben dem tim nun den bedeutenden Nachlass übergeben.

Heute stellte tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr gemeinsam mit Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler und Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger ausgewählte Highlights daraus vor.

Murr zeigte sich begeistert von der neuen Sammlung. „Wir haben einen wahren Schatz für unser Museum erhalten. Bei den Objekten handelt es sich um wichtige textil-, industrie-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Zeugnisse, die einen einzigartigen Blick auf die für Bayern einst so bedeutende Textilindustrie ermöglichen. Ich danke den Hinterbliebenen des Sammlers sehr, dass sie sich ganz bewusst für das tim als neuen Aufbewahrungsort für den einzigartigen Nachlass entschieden haben. Dieser Neuzugang unterstreicht die überregionale Bedeutung unseres Hauses als Bayerisches Landesmuseum.“

Kunststaatssekretär Bernd Sibler ist bei jedem Besuch aufs Neue beeindruckt vom tim: „Das Textil- und Industriemuseum ist eine wahre Schatzkammer unserer Zeitgeschichte! Hier können Jung und Alt Zeugnisse der bayerischen Kultur entdecken und dabei ganz anschaulich ihr Wissen über das Leben und Arbeiten im Freistaat erweitern. Dazu trägt auch die neu hinzugewonnene Sammlung bei, die ein beeindruckendes Bild von den Erzeugnissen und der Arbeit der Textilindustrie zeichnet. Besonders fasziniert mich auch der Einblick in die Geschichte, die hinter den Erfolgen bedeutender Textilunternehmen steht!“

Kinderkleider
Dazu zählt eine bedeutende Sammlung von Kinderkleidern aus dem 18. Jahrhundert bis ins Jahr 2010 - inklusive Accessoires wie Schuhe, Strümpfe und Kopfbedeckungen. Besonders erwähnenswert sind der Anzug eines ca. vierjährigen Jungen aus dem Jahr 1790 und ein Mädchenkleid aus der Biedermeierzeit. Aber auch Uniformen der Hitlerjugend (HJ und BDM) befinden sich unter den Objekten.

Unterwäsche
Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung: das, was Mann und Frau im 20. Jahrhundert „drunter“ trugen. Rund 1.500 Objekte erzählen die Unterwäsche-Vorlieben und Modeideale von Damen, Herren und Kindern. Außerdem beinhaltet das Konvolut die Unterwäsche der verschiedenen Armeen aus den beiden Weltkriegen.


Foto 1: v. l. Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler und Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger mit einer original Jacke von den Olympischen Spielen 1972 in München, Foto Jürgen Branz
Foto 2: v. l. Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler und Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger mit Strümpfen aus dem Archiv der Firma ELBEO von 1915, Foto Jürgen Branz
Foto 3: v. l. tim-Museumsdirektor Dr. Karl B. Murr und Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler mit original Entwürfen des Modegrafikers Antonio Lopez für Strumpfverpackungen der Firma Hudson 1968, Foto Jürgen Branz