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Frühe Meriten für den Ingenieurnachwuchs
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Walter-Reiners-Stiftung motiviert seit 50 Jahren junge Textilmaschinenbauer

Der weltweit geschätzte deutsche Textilmaschinenbau mit einem Umsatz von 2,9 Mrd. Euro im Jahr 2016 verfügt seit 50 Jahren über ein besonderes Motivationselement in Form von Förderpreisen. Sie werden von der Walter-Reiners-Stiftung an Absolventen entsprechender Studiengänge für außergewöhnliche Abschlussarbeiten vergeben. Zum Jubiläum zog das derzeit von Peter D. Dornier, Geschäftsführungsvorsitzender der Lindauer Dornier GmbH, präsidierte Gremium Ende November in Stuttgart Bilanz.

Der Chef des Instituts für Textilmaschinenbau an der RWTH University Aachen, Prof. Dr.-Ing. Thomas Gries, gehört ebenso zu den ehemaligen Preisträgern wie der Vorstand des Automatisierungshauses ark Industrie AG, Dr. Fabian Schreiber. Oder die in der Grundlagenentwicklung der Trützschler GmbH mit Blick u. a. auf Spinnerei- und Vliestechnik spezialisierte Dr. Nicole Saeger: Sie war im Jahr 2001 die erste Ingenieurin, die mit einem Förderpreis für Dissertationen von der beim VDMA Fachverband Textilmaschinen ansässigen Stiftung ausgezeichnet wurde. „Der Preis hat mich enorm weitergebracht und war eine starke und sehr schöne Bestätigung meiner Arbeit“, erinnerte sich auch Prof. Alexander Büsgen von der Hochschule Niederrhein noch nach Jahrzehnten.

Die vielfältige Unterstützung über Jahrzehnte hinweg kann sich sehen lassen: Seit 1981 gab es 51 Preisträger im Förderwettbewerb um die besten Dissertationen, Diplom- und Masterarbeiten. Seit der Jahrtausendwende kennt der Kreativpreiswettbewerb für Bachelor- und Semesterarbeiten 25 Preisträger. Allein 2015 wurden 400 Studierende aus sieben Hochschulen mit Textilmaschinenbezug auf Exkursion zur ITMA (Weltleitmesse der Branche) und zu Mitgliedsunternehmen im VDMA geschickt.

Die Walter-Reiners-Stiftung lobt alljährlich Preise für Nachwuchsingenieure aus, deren Abschlussarbeiten den Textilmaschinenbau in konstruktions-, steuerungs- und regelungstechnischer oder textiltechnologischer Hinsicht betreffen und mit der Note „sehr gut“ bewertet wurden.

• Den Förderpreis für die beste Dissertation, dotiert mit 5.000 €;
• den Förderpreis für die beste Diplom-/Masterarbeit, dotiert mit 3.500 €,
• und den Kreativitätspreis für die cleverste Studienarbeit, dotiert mit einem Stipendium von 250 € pro Monat für zwei Semester.

Mit der Ehrung für besonders innovative Ansätze in ihren Dissertations-, Diplom- und Masterarbeiten erhalten die Ausgezeichneten zugleich auch Zugang zu einem einzigartigen Stipendiaten-Netzwerk unter dem Dach von VDMA und Stiftung. Von den Treffen im Turnus von zwei Jahren profitieren die inzwischen ergrauten Stipendiaten der ersten Stunde ebenso wie der aktuelle Textilmaschinenbau-Nachwuchs. Dr. Karl Gönner, der aus einem familieneigenen Textilunternehmen in die Industrieforschung und jüngst wieder in die Praxis gewechselt ist, war der überhaupt erste Preisträger der 1967 von Walter Reiners begründeten Stiftung. Gönner bewertete die regelmäßigen Netzwerktreffen als „anregend“; sein Preisträgerkollege Dr. Schreiber konstatierte in Stuttgart: „Das Netzwerk hilft.“

Bild: DITF/Dr. Chen
Motivation durch Förderung: Peter D. Dornier, Geschäftsführungsvorsitzender der Lindauer Dornier GmbH und derzeit Präsident der Walter-Reiners-Stiftung, moderierte die Podiumsdiskussion anlässlich des Jubiläums in Stuttgart