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Circular Economy: Mehr als nur ein Hype
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Teilnahme an der Kreislaufwirtschaft sehen viele Unternehmen noch skeptisch

Neue Möglichkeiten in der Kreislaufwirtschaft durch EU-weite „Circular Economy Stakeholder Platform“

Vorreiter wie das ECONYL® Regenerationssystem zeigen das große Potential


Welche Dimension die Wegwerfgesellschaft angenommen hat, zeigte der amerikanische Umweltaktivist Rob Greenfield mehr als eindringlich in seinem Experiment „Trash Me“. Bereits zur Halbzeit schleppte Greenfield schon über 18 Kilo Abfall mit sich herum. Auch in der Politik werden zunehmend Nachhaltigkeitsstrategien diskutiert. So hat etwa das Europaparlament vor Kurzem erneut über Änderungen der bestehenden Abfallrichtlinien abgestimmt. Zusätzlich soll künftig einmal jährlich im Rahmen einer neu geformten „Circular Economy Stakeholder Platform“ mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über weitere Verbesserungsmöglichkeiten der Kreislaufwirtschaft in Europa diskutiert werden. Den EU-Förderprogrammen wie „Innovation Deals“ und ein geplantes Fördervolumen von rund 150 Billionen (bis 2020) stehen meist vor allem Bedenken der Unternehmen gegenüber, ob und vor allem wann sich ressourcenbindende Innovationsprozesse zugunsten der Kreislaufwirtschaft tatsächlich rentieren:

Qualitätsverluste durch Kreislaufwirtschaft?
Da es etwa beim Plastikrecycling oft sehr schwierig ist, die verschiedenen Kunststoffe zu trennen, kann Recycling tatsächlich zu Qualitätsverlusten bei dem dadurch gewonnen Kunststoff führen. Wichtig ist aber zu beachten, dass ständig neue Verfahren des Recycling entwickelt und bestehende verbessert werden. Einige Materialien können durch diese Verfahren mittlerweile so regeneriert werden, dass kein qualitativer Unterschied zu Materialen aus primärer Gewinnung mehr besteht. Zum Beispiel entwickelte der Nylon-Produzent Aquafil in einem fünfjährigen Prozess das ECONYL® Regenerationssystem zur Produktion von hochwertigem Nylon-6 auf Basis von Fischernetzen, Industrieabfällen sowie alten Textil- und Teppichresten. Schon jetzt setzen auch Premium Brands wie zum Beispiel Adidas auf hundertprozentig regenerierte Nylonfasern in ihren Kollektionen. Ein Trend, der sich immer weiter durchsetzen wird, wie jüngst auch der Launch der Kunert Blue-Linie zeigt.

Kreislaufwirtschaft: Nur ein Modewort für Recycling?
Liegt der Fokus in der Berichterstattung bisher eher auf Recycling-Themen, geht der Wirkungskreis der Kreislaufwirtschaft deutlich über die Wiederverwertung von Müll hinaus.
Das Wirtschaftsmodell setzt entgegen der Annahme schon viel früher im Produktlebenszyklus an: Entlang der Wertschöpfungskette werden möglichst alle Optionen identifiziert, bei denen Rohstoffe effizienter genutzt werden können. Zum einen wird unter anderem versucht, die Rohstoffverschwendung zu minimieren und zum anderen die verwendeten Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf zu behalten, um den maximalen Nutzen aus ihrer Verwendung zu ziehen. Erst danach sollten Rohstoffe in den klassischen Recyclingprozess gelangen. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie beginnen müssen, ihre Produkte dahingehend zu innovieren, um deren Kreislauffähigkeit zu gewährleisten. „Um ein Unternehmen erfolgreich in die Kreislaufwirtschaft zu integrieren, ist es wichtig, das Produkt aus Sicht des gesamten Lebenszyklus zu sehen und immer auf eine konkrete Vision hinzuarbeiten“, so Giulio Bonazzi, CEO von Aquafil und Initiator des ECONYL® Regenerationssystems.

Lohnt sich der finanzielle Aufwand?
Innovationen sind immer mit Kosten und zeitlichen Aufwendungen verbunden. Viele Entscheider befürchten, dass die Förderung einer längerer Produktverwendung zu einem Rückgang der Verkaufszahlen und damit auch des Profits führt. Allerdings sieht die Kreislaufwirtschaft nicht den Verkauf von neuen Produkten, sondern vielmehr das begleitende Angebot an Service-Paketen, wie Reparatur und Wartung, als Profittreibender. Diese Services gewinnen durch die längere Produktnutzung an Bedeutung und stärken zudem die Kundenloyalität. Somit fallen auch weniger Kosten für Neukundengewinnung an.

American Express hat etwa für seine B2B-Kunden eine Community zum Vernetzen von Klein-Unternehmern und Mittelständler eingerichtet, in der sie zahlreiche Events, Seminare und Tagungen anbieten. Damit wird natürlich nicht nur die Kundenzufriedenheit und Loyalität erhöht, sondern auch Gewinn abseits der eigentlichen Produkte und Dienstleistungen generiert.

Guilio Bonazzi erklärt: „Nicht nur aus ökologischen und rechtlichen Gründen sollte Europas Industrie also umdenken. Wiederverwertung und Ressourceneffizienz bedeuten auch weniger wirtschaftliche Abhängigkeit von ressourcenreicheren Ländern und immer teurer werdenden endlichen Rohstoffen. Somit sollte Kreislaufwirtschaft besonders bei Unternehmen mit starker Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen eine umso größere Bedeutung auf der strategischen Ebene haben.“ Kombiniert mit dem technologischen Fortschritt, ermöglicht die Kreislaufwirtschaft eine Steigerung der Ressourcenproduktivität jährlich um bis zu drei Prozent. Bis 2030 könnte ein jährlicher Primärressourcen-Gewinn von 600 Billionen Euro im Vergleich zu heute generiert werden.


Über ECONYL®:
Das ECONYL® Regenerationssystem schafft aus Nylon in alten Teppichen, Textilabfällen oder Fischernetzen hochwertiges Garn, indem es Polyamid-6-Wertstoffe in primäre Rohstoffe für die industrielle Herstellung verwandelt. Die Marke reduziert so die weltweite Abfallmenge, indem sie diese von Deponien und aus den Weltmeeren sammelt und durch Abfall-positives Upcycling in Produktionskreisläufe zurückführt. 2014 wurde die Marke ECONYL® mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sonderkategorie "Ressourcen-Effizienz" ausgezeichnet.

ECONYL® ist Teil der Aquafil Gruppe, die in sieben Ländern auf drei Kontinenten tätig ist. Als einer der führenden Akteure in der Herstellung von Nylon-6 beschäftigt das Unternehmen mehr als 2.700 Mitarbeiter in 16 Produktionsstätten in Italien, Deutschland, Schottland, Slowenien, Kroatien, den USA, Thailand und China. Aquafil wurde 1969 gegründet und hat seinen Sitz in Arco, Italien.
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