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Deutsche Techtextilbranche mit Optimismus zur High-Tex from Germany
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Die 56 deutschen Techtextilfirmen und Forschungsinstitute reisen mit großen Erwartungen zu der Sonderveranstaltung „High-Tex from Germany“ vom 12. bis 14. März 2012 zeitgleich zur Techtextil Russia auf dem Expocentre-Messegelände in Moskau. Das ergab eine ftt-Umfrage bei den ausstellenden Unternehmen. Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) getragen und vom Gesamtverband textil+mode unterstützt. Mit der Durchführung des Events wurde die Messe Frankfurt Exhibition GmbH beauftragt. In diesem Vorbericht informieren wir über die Ausstellerfirmen und ihre neuen Produkte:

Russland - größtes Land der Erde mit einer Bevölkerung von rund 142 Mio. Menschen - bietet ein großes Wirtschaftspotenzial und Absatzgebiet für deutsche Unternehmen. Laut dem Auswärtigen Amt ist Deutschland mit 8,7% Anteil am russischen Außenhandelsvolumen weiterhin nach China (9,9%) zweitwichtigster Handelspartner Russlands weltweit. Von Januar bis Juli 2011 hat das Außenhandelsvolumen zwischen Deutschland und der Russischen Förderation gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45,2% zugenommen, wobei die deutschen Exporte nach Russland um 52,2% anstiegen, während die Importe aus Russland um 38,7% wuchsen. Russland ist aufgrund seines umfassenden Modernisierungsbedarfes ein wichtiger, aufnahmefähiger Export- und Investitionsmarkt. Aktuell gibt es in diesem Land mehr als 6.200 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung.

Die Erschließung neuer Märkte ist für die Sandler AG, Schwarzenbach/Saale, ein fester Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie. Mit ihrem Produktionsstandort in der Mitte Europas in Schwarzenbach verfügt das Unternehmen über ausgezeichnete Bedingungen, um den russischen Markt mit innovativen Vliesstoffen zu beliefern und man hat somit beste Voraussetzungen für den Ausbau von Kontakten in den verschiedensten Anwendungsgebieten. Die High-Tex from Germany bietet hierfür eine ideale Plattform, nicht zuletzt dank der hervorragenden Unterstützung der Organisatoren – so die Geschäftsführung.

Die Firma ist bereits im Russland-Geschäft tätig, doch wie in allen Märkten besteht auch hier Ausbaupotenzial, nicht zuletzt im Hinblick auf neue Anwendungsbereiche. Qualität „made in Germany“ genießt weiterhin hohes Ansehen in diesem Markt und die russischen Anwender haben großes Interesse am Erwerb Technischer Textilien – von der Filtration, über Isolationsmaterialien im Bau bis hin zu Schallabsorbern für die Automobilindustrie. Anlässlich dieser ersten Messeteilnahme wird die Sandler AG an der High-Tex from Germany ein breites Spektrum an Produkten aus verschiedensten Marktsegmenten vorstellen: von Wipessubstraten, über Filtermedien bis hin zu Vliesstoffen für technische Anwendungen. Die neuesten Entwicklungen, die man in Moskau vorstellen wird, kommen aus den Bereichen der leichtgewichtigen Vliesstoffe für die Automobilindustrie sowie effizienter Medien für die Filtration in Heizungs-, Lüftungs- und Klimanlagen.

Für die Vereinigte Filzfabriken AG, Giengen (Brenz), ist laut Geschäftsführung die Teilnahme an dem Event in Moskau eine willkommene Gelegenheit sich zu präsentieren und seinen Bekannheitsgrad zu erhöhen. Als Hersteller von Wollfilzen und Nadelfilzen liefert die Firma Produkte und Systeme in über 80 Branchen. VFG versteht sich als Multi-Nischen-Player. Der russische Markt bietet bereits seit vielen Jahren interessante Absatzmöglichkeiten für Technische Textilien, wurde betont. Das Unternehmen legt den Focus auf Anwendungen in der Stahl- und Aluminiumindustrie sowie in der grabenlosen Kanalsanierung. Man verspricht sich von der Messeteilnahme aber auch Chancen von neuen Bedarfsträgern entdeckt zu werden, da eine Vielzahl von einmaligen Anwendungen und Nischen abgedeckt werden. VFG stellt auf dem Gemeinschaftsstand einen kleinen Querschnitt durch das Produktprogramm aus. Schwerpunkt bildet jedoch die Präsentation des Unternehmens als Problemlöser, Systemanbieter und Entwicklungspartner.

Für die J.H. Ziegler GmbH, Achern, ist laut Geschäftsführer Dr. Peter Hartwig die Messe eine gute Gelegenheit zur Markterkundung in Russland; durch die Förderung und zentrale Organisation wird der Aufwand der Messeteilnahme für ein mittelständisches Unternehmen wie seine Firma vertretbar. Nach der deutlichen Kapazitätserweiterung des modernen Werkes in Ungarn sieht man sich gegenüber anderen Anbietern aus Westeuropa für den russischen Markt logistisch im Vorteil. Die russische Wirtschaft ist in den letzten zwei Jahren stark gewachsen, und man sieht gute Chancen, seine ersten Umsätze auf dem russischen Markt erweitern zu können. Da es die erste Messeteilnahme in Russland ist, und die Techtextil den gesamten Markt für Technische Textilien anspricht, wird man sein gesamtes Sortiment vorstellen. Schwerpunkte werden Vliesstoffe für den industriellen Bereich sein, hierzu gehören Spezialitäten für die Möbelindustrie, Filtrationsvliese, Dämmstoffe und auch das Sortiment für die Automobilindustrie.

Die rökona Textilwerk GmbH, Tübingen, nimmt an dem Event in Moskau teil, um einen ersten Eindruck in den russischen Markt zu bekommen. „Wir denken, dass dieser wachsende Markt als Exportmarkt für uns interessant sein könnte“ – so Vertriebsleiter Henning Eichhorn. Am Gemeinschaftsstand wird man Mobil-, Cloth- und Medtech-Artikel präsentieren, die sich an dem Auftritt der Techtextil 2011 in Frankfurt orientieren.

Für die Techtex GmbH Vliesstoffe, Mittweida, ist der Messeauftritt eine gute Möglichkeit, sich in ansprechender Form und mit überschaubarem Kostenrahmen auf dem russischen Markt vorzustellen. „made in Germany“ hat auch auf dem russischen Markt einen guten Namen – so Vertriebsleiterin Katrin Torkler. Das sächsische Unternehmen ist indirekt mit seinen Materialien bereits auf dem dortigen Markt vertreten (Schuhindustrie, über deutsche Firmen)und liefert auch direkt an eine russische Firma (Hersteller Autohimmel), die wiederum an VW RUS zuliefert. „Dieses Geschäft ist für uns der Einstieg auf dem Markt, hier wollen wir anknüpfen“. Man wird in Moskau seine umweltfreundlichen Vliesstoffe für den Bereich automobiles Interieur (Himmel, Hutablagen, Schaumersatz im Sitz) sowie für recycelfähige Teppichzweitrücken und eine Reihe weiterer technischer Anwendungen (Schuhindustrie, Schutzbekleidung) präsentieren.

Die Qmilch GmbH, Hannover, möchte ihre Innovation der Qmilch-Faser erstmals dem russischen Markt, aber auch internationalen Fachbesuchern auf einer Messe vorstellen. Wie Geschäftsführerin Dipl. Biol. Anke Domaske mitteilte, handelt es sich um eine Naturfaser – entwickelt aus Milchproteinen. Die Faser ist hautfreundlich, gut für Allergiker geeignet, antibakteriell und zeichnet sich durch einen seidigen Griff aus. Die Modedesignerin entwirft und stellt schon eigene Kollektionen aus der innovativen Naturfaser her. Die Lieferanten für die Faser verwenden nur Milch, die laut Firma nicht der Milchverordnung entspricht und nicht für Lebensmittel verwendet werden darf. Beispiele sind nicht nach dem Gesetz wärmebehandelte Milch oder das Zentrifugat aus der Käseherstellung. Damit die Milch nicht weggekippt werden muss, stellt man technisches Casein her, welches die Firma verwertet. „made in Germany“ ist eine sehr geschätzte Marke in Russland, hieß es. „Unser Produkt ist eine gute, nachhaltige Ergänzung für bestehende Technische Textilien“. Bis jetzt bestehen keine Erfahrungen mit dem Russland-Geschäft.

Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoffforschung e.V./TITK, Rudolstadt/Thüringen, hat als Forschungseinrichtung Interesse eigene, in Tochterunternehmen hergestellte Produkte und Technologien zu vermarkten. Deshalb nimmt man an der High-Tex from Germany teil – so der Geschäftsführende Direktor Dr.-Ing. Ralf-Uwe Bauer. Für direkte Forschungsleistungen sieht er in Russland noch keinen Markt. Schwerpunkte der Präsentationen werden vor allem drei Produktgruppen sein: - Neue Melaminharzvliesstoffe mit flammfesten, wärmeisolierenden und schallabsorbierenden Eigenschaften. Zur Produktion dieser Vliesstoffe ist eine Firmengründung in Vorbereitung. – Cellulosische Funktionsfasern mit elektrischen, ionentauschenden, antibakteriellen, katalytischen und insektenabwehrenden Eigenschaften. Diese Fasern werden von der eigenen Tochtergesellschaft des Materialforschungsinstituts produziert und vertrieben. – Antibakterielle Polyester- und Polyamidfasern und Additive für die Herstellung solcher Fasern.

Die Maik Eisenhardt, Vertriebs- und Marketingleiter von RSG Automation Technics GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen, mitteilte, hat sich das 1982 gegründete Unternehmen mit seinen innovativen Spezialmaschinen in den vergangenen Jahren überwiegend auf Technische Textilien spezialisiert. Man sieht in diesem Sektor in Russland und Europa noch ein großes Absatzpotenzial, da die dortige Fertigung noch mit hohen Produktionskosten verbunden ist. Die RSG-Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und Produktion von vollautomatischen Arbeitsplätzen und Fertigungsstraßen in allen Bereichen für die Textilindustrie plus der Automatisierung von Arbeitsplätzen. Die Firma möchte daher in Moskau eruieren, ob für ihre Konzepte und Anlagen ein Markt in Russland besteht.

Nach Angaben von Dieter Schätz, Verkaufsleiter der KSL Keilmann Sondermaschinenbau GmbH, Lorsch, reist man auch hoffnungsfroh nach Moskau. Das 1964 von Werner Keilmann gegründete Unternehmen gehört zur Keilmann Group – einer mittelständisch inhabergeführten Firma mit rund 100 Beschäftigten – und baut individuelle Maschinen zur Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen und allen Arten Technischer Textilien. Die Produktpalette umfasst insgesamt 52 Maschinenklassen, wobei man 9 KSL-Patente vorweisen kann. Das Spektrum reicht von CNC-gesteuerten Nähanlagen und Vielnadelanlagen über Robotersysteme, Klebe- und Schweißaggregate bis hin zu automatischen Fertigungsstraßen.

Nach den Worten von Betr.oec. Martin Luger, Verkaufsmanager Technische Garne der Schoeller GmbH & Co. KG, Bregenz (Österreich), nimmt man an der High-Tex from Germany teil, um mit bestehenden Kunden den Kontakt zu intensivieren und um neue Abnehmer zu finden. „Wir sind seit zwei Jahren bemüht im russischen Markt für Technische Textilien Fuß zu fassen. Über die Phase der Angebotserstellung und den Versand von Mustersendungen sind wir bisher nicht hinausgekommen. Grundsätzlich sind wir davon überzeugt, dass der Markt für Technische Textilien interessant und stark steigend sein wird – deshalb auch unsere Hartnäckigkeit in den Bemühungen“. Das Unternehmen wird in Moskau vor allem seine Garne bei Para- und Meta-Aramiden sowie Mischungen mit Preox, Lenzing FR, Inox und andere zeigen. Eine besondere Spezialität von Schoeller ist, dass man Para- und Meta-Aramide gefärbt in einer hervorragenden Qualität in brillanten Farben anbieten kann.

Nach Angaben von Eric Schinnerling, Marketing Manager von Trützschler Nonwovens GmbH, Egelsbach/Hessen, möchte das Unternehmen auf dem Event neue Kunden kennen lernen, bereits bekannte Kunden wieder treffen und dem russischen Markt neue Produkte vorstellen, den man als einen der Zukunftsmärkte beurteilt. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass viele Kunden sehr gerne investieren würden, dies aber oft an Finanzierungsmöglichkeiten scheitert“. Trützschler wird in Moskau mit einem Informationsstand mit folgenden Exponaten vertreten sein: - Modell Düsenbalken einschließlich Trommel für die Wasserstrahlverfestigung, - Vorstellung verschiedenster Nonwoven-Herstellungsverfahren mittels Fotos, Filme und Prospekte, - Ausstellung von unterschiedlichen Vliesmustern.

Wie Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Thomas Gries, Leiter und Lehrstuhlinhaber am Institut für Textiltechnik (ITA)der RWTH Aachen University erklärte, bietet die High-Tex from Germany dem Institut eine hervorragende Plattform, die bereits bestehenden Forschungsnetzwerke und Geschäftsbeziehungen zu vertiefen und neue zu knüpfen. Gemäß dem Marktbericht Russland - Technische Textilien befindet sich Russlands Leichtindustrie sei Jahren auf einem absteigenden Ast. Es gibt nur eine Handvoll Spezialtextilien-Hersteller. Das Gros der Waren wird importiert. Genauso ist es bei Technischen Textilien. Die Nachfrage im Bereich Gesundheitswesen und Automobil dürfte weiter steigen, da mit steigenden Ausgaben in Russland zu rechnen ist. Es ist auch von einer wachsenden Nachfrage im Bauwesen auszugehen, da die Infrastruktur ausgebaut und der Bestand saniert werden muss. Dies wird wahrscheinlich den deutschen Herstellern Technischer Textilien ansehnliche Aufträge bescheren (Quelle: www.gtai.de; Stand Januar 2012). Aus Forschungsgesichtspunkten ist die russische Bildungslandschaft mit ihrer fundierten Grundlagenausbildung eine ideale Ergänzung zu der gut ausgestatteten deutschen Forschungslandschaft. Eine Kooperation bietet hier viele Synergien mit hohem Wissenschafts- und Innovationspotenzial gerade für interdisziplinäre Lösungen im Bereich Technischer Textilien.

Auf dem Messestand in Moskau im ‘Forum’ werden einige Beispiele für die Bandbreite der Aktivitäten im Composite-Bereich gezeigt. Präsentiert wird eine Carbon-Barre, die mittels Flechten und vakuumgestützte Harzinfusion hergestellt wurde. Die Carbon Barre ist um 74 % leichter als die Originalbarre aus Aluminium. Ein weiterer Demonstrator ist ein ballistischer Helm aus Aramidfasern und Polyamid. Die Herstellung des Helms basiert auf dem Einsatz von hybriden Garn- und Textilstrukturen. Diese werden anschließend in einem einzigen Prozessschritt konsolidiert und umgeformt. Die Anwendung einer thermoplastischen Matrixstruktur führt zu reduzierten Produktionskosten und Zykluszeiten. Ein Beispiel für ein Keramikverbundprodukt des ITA ist der Alu-Pleuel, der mit einem 3D-Geflecht aus Keramikfasern verstärkt wurde. Diese innovative leichtgewichtige Material bietet eine niedrigere Kriechneigung und eine höhere massenbezogene Festigkeit als das reine Aluminium.



Bild1
Sandler AG – Vliesrollen

Bild 2
J.H. Ziegler GmbH - Standort in Bábolna/Ungarn nach der Erweiterung im vergangenen Jahr


Bild 3 Weftbarre-300 -Carbon-Barre; ITA Aachen

Bild 4 Ballistic helmet-Ballistischer Helm; ITA Aachen

Bild 5 Aluminium Piston rod -Alu-Pleuel ITA Aachen


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