GOTS Pre-Conference zum IFOAM Organic World Congress in Indien
Bei der GOTS Pre-Conference zum 19. Organic World Congress von IFOAM am 8. November im India Habitat Centre, New Delhi, lag der Fokus ganz auf Themen von Social Compliance in der textilen Lieferkette. Laut den aktuellen Zahlen der unabhängigen Zertifzierer arbeiten momentan mehr als 1,4 Millionen Menschen in GOTS zertifzierten Betrieben.
Über 80 hochrangige Experten aus zwölf Ländern, darunter Wissenschaftler, CSR und HR Manager, Zertifzierer, Standardgeber, Regierungsverteter und Vertreter von NGOs diskutierten über Hot Spots wie Einkommensgleichheit in Ländern und Global, Land Grabbing, oder über häufig aufgedeckte Mängel bei Betriebsaudits. Ein weiteres wichtiges Thema drehte sich um Instrumente oder Maßnahmen, die einen Standard als Diagnosewerkzeug ergänzen können um einen messbaren kontinuierlichen Verbesserungsprozess voranzutreiben.
Die Konferenzteilnehmer konnten sich am Ende auf drei Kernpunkte einigen. Diese wurden von den GOTS Representanten Christopher Stopes (UK) und Satoko Miyoshi (JP) in den anschließend stattfindenden IFOAM Organic World Congress hereingetragen:
1. Sozialkriterien in Nachhaltigkeitsstandards helfen, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Verbessert diese Standards mit meßbaren Kriterien und erhaltet Inspektionen und Zertifzierung als Diagnosewerkzeug.
2. Zusätzlich oder - wenn möglich - in Kombinantion damit entwickelt geeignete Verbesserungswerkzeuge und wendet sie an.
3. Entwickelt wirksame Methoden, um die großen Brands und Einzelhändler dazu zu bringen, ihrer Verantwortung für Nachhaltigkeit in der Textilwirtschaft nachzuskommen.
Dr. Elisabeth Bennett, Assistant Professor of International Affairs from Lewis & Clark College (Portland, Oregon, US) resümierte: "Die GOTS Pre-Conference bot eine wertvolle Gelegenheit die größten Herausforderungen und Chancen zu erörtern, die wahrscheinlich wichtigste war die fundierte Diskussion zum Nutzen von Living Wages."
"Die Einbeziehung von Social Compliance Kriterien in freiwillige Nachhaltigkeitsstandards und damit in deren System von Inspektion vor Ort und Zertifzierung - wie z.B. bei GOTS - ist und bleibt ein wertvoller Beitrag zum Schutz der Arbeitenden. Wir freuen uns sehr, dass unsere Stakeholder Ihre Ansichten und Anregungen zur Weiterentwicklung von GOTS mit uns geteilt haben", so Herbert Ladig, GOTS Managing Director.
ÜBER GOTS:
GOTS ist als weltweit führender Standard für die gesamte Verarbeitung (vom Nachernteverfahren über Spinnen, Stricken, Weben, Färben, Ausrüsten und Konfektion) von Bekleidung und Heimtextilien aus Biofasern (wie Bio-Baumwolle und Bio-Wolle) anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. Zentrale Bestimmungen beinhalten das Verbot von gentechnisch veränderten Organismen (GVO), von hochgefährlichen Chemikalien (wie krebserregende Azofarbstoffe und Formaldehyd) sowie Kinderarbeit, und die Anforderung nach strikten Abwasserbehandlungspraktiken und sozialverantwortlichem Management.
GOTS wurde von führenden internationalen Standardorganisationen entwickelt:
Organic Trade Association (U.S.), Japan Organic Cotton Association, Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft (Deutschland), und Soil Association (UK), die eine Internationale Arbeitsgruppe bildeten, mit dem Ziel, weltweit anerkannte Anforderungen zu definieren, die den biologischen Status von Textilien und dadurch eine glaubwürdige Produktsicherheit für den Konsumenten gewährleisten. GOTS ist eine gemeinnützige Organisation. Mehr Informationen zum GOTS finden Sie unter http://www.global-standard.org.
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