Der Einzelhandel in Deutschland verbucht von Oktober bis Dezember 2016 rund 41 Prozent der Verluste durch Warenschwund. Ladendiebstahl ist eine der Hauptursachen. Verluste „kosten“ jeden Deutschen durchschnittlich rund 19 Euro.
Schöne Bescherung für den Einzelhandel: Das Weihnachtsgeschäft ist für den stationären Einzelhandel in Deutschland nicht nur die umsatzstärkste Zeit, sondern auch die der höchsten Einbußen. Die Verluste durch Warenschwund werden von Oktober bis Dezember 2016 um bis zu 35 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten ansteigen. Zu dieser Prognose kommt die Studie „2016 Retail Holiday Season Global Forecast“ von Einzelhandelsanalyst Ernie Deyle, unterstützt von Warensicherungsspezialist Checkpoint Systems.
Der Bericht, der die Entwicklung von Warenschwund in 13 Ländern untersucht, betont das finanzielle Paradoxon im Einzelhandel im Zeitraum von Oktober bis Dezember. Zwar werden die Einzelhändler in dieser Zeit die meisten Einnahmen erwirtschaften, allerdings müssen sie auch die höchsten Einbußen durch Warenschwund in Kauf nehmen. Für Deutschland prognostiziert die Studie, dass der Einzelhandelsumsatz von Oktober bis Dezember um 55 Prozent gegenüber dem Restjahr ansteigen wird. Insgesamt wird rund 34 Prozent des Jahresgeschäfts in dieser Zeit erwirtschaftet werden. Gleichzeitig wird aber auch der Warenschwund um 35 Prozent zulegen. Rund 41 Prozent der jährlichen Verluste wird der Handel den Voraussagen zufolge im vierten Quartal einfahren. Pro 69 Euro Umsatz verliert der Handel demnach im Durchschnitt einen Euro.
Ursachen für die Verluste
Eine der Hauptursachen dafür ist der Ladendiebstahl. Besonders beliebt sind Artikel aus der Unterhaltungselektronik. Langfinger haben es aber auch auf Lebensmittel und Feinkost abgesehen. Jeder Deutsche wird rein rechnerisch von Oktober bis Dezember durchschnittlich 19 Euro für die Verluste im Einzelhandel „zahlen“. Das entspricht mehr als dem Doppelten als in den übrigen Quartalen.
„Der dramatische Anstieg des Warenschwunds während des Weihnachtsgeschäfts ist darauf zurückzuführen, dass die Geschäfte mehr hochpreisige Waren in ihren Regalen führen und die Wertverluste höher ausfallen. Zudem sind schlichtweg mehr Kunden in den Geschäften unterwegs, da wird auch mehr geklaut“, erklärt Hans-Jürgen Nausch von Checkpoint Systems. So mancher Dieb lasse sich vor Weihnachten aber auch eher zum Fünf-Finger-Rabatt verleiten, so die Studie.
Die Margen werden aber nicht nur durch Diebstahl belastet: Im Kampf um den Kunden setzt der stationäre Einzelhandel verstärkt auf preisaggressive Angebote und Promotions, um so viele Artikel wie möglich zu verkaufen und die gut gefüllten Warenlager zu leeren. Preisnachlässe jeglicher Art belasten die Gewinnspannen. Hinzu kommen Fehler in den Betriebsabläufen und der Bestandshaltung, sodass in der Zeit der höchsten Kundennachfrage auch die größten Verluste eingefahren werden.
Schlüssel zu mehr Profitabilität und Wachstum
Laut Bericht kommt dem Warenbestand und der Lagerhaltung eine Schlüsselrolle zu. Einzelhändler, die den Warenbestand senken, können zwar auch Kosten einsparen. Allerdings erhöht sich für sie das Risiko von Regallücken – auch aufgrund von Ladendiebstahl. Sind Waren für den Kunden zum Zeitpunkt seines Einkaufs nicht mehr verfügbar, hat dies Umsatzeinbußen zur Folge. Der Kunde geht schlichtweg zur Konkurrenz. „Die richtige Balance ist ein Schlüssel zu mehr Profitabilität und Wachstum im Einzelhandel“, erklärt Hans-Jürgen Nausch weiter. Das gelte vor allem in Zeiten des Omni-Channel-Handels.
Die Forscher der Studie empfehlen die Verwendung von Datenanalyse-Tools und verweisen auf moderne Strategien im Warenbestandsmanagement. Mithilfe von Technologien wie RFID (Radiofrequenz-Identifikation) lasse sich in der gesamten Lieferkette eine vollständige Transparenz über den Warenbestand herstellen – vom Distributionslager bis zum Ladenregal. Die Warenverfügbarkeit kann so besser sichergestellt werden.
Auch die Durchsetzung von operativen Standards, die Festlegung von exakten finanziellen Erwartungen, ein optimierter Wareneinkauf für das Weihnachtsgeschäft zählen zu den empfohlenen Maßnahmen. Und schließlich kann die Nutzung von professionellen Warensicherungssystemen dafür sorgen, dass potenzielle Ladendiebe nachhaltig abgeschreckt werden.
Um ein kostenloses Exemplar der Studie in elektronischer Form zu erhalten, kontaktieren Sie per Mail: Event_DE@checkpt.com
Über die Studie
Die Studie „2016 Retail Holiday Season Global Forecast” wurde von Einzelhandelsanalyst Ernie Deyle durchgeführt. Gegenstand der Studie sind die Hauptrisiken, mit denen Einzelhändler in der umsatzstärksten Zeit des Jahres konfrontiert sind. Untersucht wurden 13 Länder: Deutschland, Australien, Belgien, China, Spanien, USA, Frankreich, Holland, Hongkong, Italien, Japan, Portugal und Großbritannien. Der Bericht analysiert die Entwicklung der großen Einzelhändler eines jeden Landes. Datenbasis für die Prognosen zum Jahr 2016 sind öffentlich zugängliche Finanzdaten sowie das letztjährige Globale Diebstahlbarometer. Die Studie wurde mit Unterstützung einer unabhängigen Zuwendung von Warensicherungsspezialist Checkpoint Systems durchgeführt.
Verwendeter Wechselkurs: 1 Euro = 1,1026 US-Dollar
Über Checkpoint Systems
Checkpoint Systems ist ein weltweit führender Lösungsanbieter zur Steigerung der Warenverfügbarkeit im Handel, einschließlich der Verlustprävention und der Warensichtbarkeit. Als eine Division von CCL Industries bietet Checkpoint Komplettlösungen an, mit denen Einzelhändler in Echtzeit einen präzisen Überblick über ihr Inventar erhalten, den Lagerumschlag beschleunigen, Out-of-Stock-Situationen vermeiden und Ladendiebstahl reduzieren können. Auf diese Weise sichern sie eine hohe Warenverfügbarkeit und verbessern das Einkaufserlebnis für Konsumenten. Die Lösungen von Checkpoint Systems basieren auf 45 Jahre Erfahrung mit Radiofrequenz-Technologie. Zu den Kernkompetenzen zählen die Sicherung von hochdiebstahlgefährdeten Produkten und die Verlustprävention, RFID-Hardware, Software und umfassende Lösungen zur Markenkennzeichnung, Sicherung und Verfolgung von Waren – von der Herstellung bis zum Verkaufsregal. Durch die Einführung der Lösungen für eine höhere Warenverfügbarkeit können Kunden von Checkpoint sicherstellen, dass ihre Waren am richtigen Ort und zur richtigen Zeit verfügbar sind, wenn der Konsument bereit zum Einkauf ist, und so von zunehmenden Umsätzen und Gewinnen profitieren.
Checkpoint engagiert sich auf internationaler und nationaler Ebene in Verbänden, Organisationen und Arbeitsgruppen. In Deutschland zählen hierzu etwa das EHI Retail Institute und GS1 Germany. http://www.checkpointsystems.com
Über CCL Industries
CCL Industries Inc., ein Marktführer für spezielle Etiketten- und Verpackungslösungen für global agierende und mittelständische Unternehmen sowie Verbraucher, beschäftigt insgesamt rund 9.600 Mitarbeiter weltweit. Das Unternehmen ist mit 87 Produktionsstätten in 25 Ländern auf fünf Kontinenten vertreten. Die Unternehmenszentralen befinden sich in Toronto (Kanada) und Framingham (Massachusetts, USA). http://www.cclind.com
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