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Outdoor-Branche erzielt Wirkung bei Nachhaltigkeit und Sozialstandards
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Aus Überzeugung, nicht für ein gutes Gewissen

Faire Produktion und Tierschutz: Die Outdoor-Branche hat sich wie kaum eine andere Branche der Kritik von Interessensgruppen gestellt – und gehandelt. Die Ergebnisse: Tierschutzorganisationen loben Outdoor-Firmen und bei den Sozialstandards folgt die Branche den strengsten Multistakeholder-Forderungen. Auf der Leitmesse OutDoor in Friedrichshafen (13. Juli bis 16. Juli 2016) ist das Thema weiter aktuell.

Wegducken gilt nicht. Auch wenn der Anstoß von Kampagnen verschiedenster Interessensgruppen mitunter schmerzlich war, so hat sich die Outdoor-Branche der Kritik gestellt, gehandelt und letztlich gezeigt, dass hohe Sozialstandards und faire Produktion ebenso möglich sind wie Tierschutz und Nachhaltigkeit. Nicht mitmachen ist längst keine Option mehr. Das wird auf der Fachmesse OutDoor deutlich, wo sich die Branche sowohl an den Messeständen wie auch in den Konferenzzentren dem Thema Corporate Social Responsibility (CSR) weiter annimmt.

Die Liste liest sich wie das Who-is-Who der Outdoor-Branche: Deuter, Dynafit, Haglöfs, Jack Wolfskin, Maier Sports, Mammut, Mountain Equipment, Ortovox, Salewa, Schöffel, Sprayway, Vaude. Sie sind Wettbewerber um die Gunst der Outdoor-Aktiven, aber Verbündete, wenn es darum geht, sich für Sozialstandards stark zu machen. Alle diese Firmen sind Mitglieder der Multistakeholder-Organisation Fair Wear Foundation (FWF), die die strengsten Regeln für Sozialstandards fordert und durchsetzt. Dazu kommen noch Adidas, Fjällräven, Kathmandu, Patagonia und Prana die bei der amerikanischen Variante, der Fair Labor Association, Mitglied sind. „Die gesamte Lieferkette zu überblicken und transparent zu gestalten – vom Rohstoff bis zum finalen Produkt – ist sicherlich eine der größten und gleichzeitig wichtigsten Herausforderungen. Ein solches Projekt ist nie abgeschlossen, sondern ein andauernder Prozess, den es kontinuierlich zu überwachen und optimieren gilt“, sagt Christiane Dolva, CSR-Managerin bei Fjällräven.

Kein leichtes Thema und obwohl die Outdoor-Branche freiwillig voraus geht, fordert sie doch mehr Verbindlichkeit. „Als FWF-Mitglied sind wir in der Position, Projekte zu dem Thema vorantreiben zu können. Aber genauso wichtig wäre es, auf politischer Seite die richtigen Weichen zu stellen, um existenzsichernde Löhne auf Dauer weltweit zu realisieren“, erklärt Melanie Kuntnawitz von Jack Wolfskin. Bei Vaude teilt man diese Meinung. Hilke Patzwall, CSR-Managerin, spricht von einer „Bringschuld der Industrie“ und fordert: „Das sollte noch stärker als bisher durch entsprechende verbindliche Vorgaben aus der Politik flankiert werden.“ Aus Sicht der Outdoor-Branche muss faire Produktion zum Standard werden, denn „Funktion und Fair ist beileibe kein Widerspruch“, so Herbert Horelt, Country Manager Deutschland von Haglöfs.

Auch beim Tierschutz ist die Outdoor-Branche vorne dabei. Daunen sind für leichte und warme Funktionsjacken unerlässlich. Daunen aus Lebendrupf und Stopfleber sind tabu, aber sie müssen auch aus artgerechter Haltung stammen. Mountain Equipment sorgt seit acht Jahren mit dem ‚Down Codex’ des ‚International Down and Feather Laboratory’ (IDFL) ebenso für vorbildliche Transparenz wie Fjällräven mit dem ‚Down Promise’. Hersteller Schöffel hat sich der von der international agierenden Tierschutzorganisation ‚Vier Pfoten’ initiierten „Cruelty Free Down Challenge“ angeschlossen. Die Outdoor-Branche war deshalb auch treibende Kraft bei der Schaffung des ‚Responsible Down Standard’ (RDS) durch Allied Feather & Down und Textile Exchange vor zwei Jahren, um so die Beschaffung von zertifizierter Daune zu erleichtern. Für fast alle Marken heißt es mittlerweile wie bei Salewa: „Seit Ende 2014 kaufen wir ausschließlich RDS-zertifizierte Daune ein und haben damit begonnen, die Produkte entsprechend zu kennzeichnen“, so Marie Måwe, CSR-Managerin bei der Oberalp-Gruppe.

Auf der OutDoor wird nun mit dem ‚Responsible Wool Standard’ (RWS) ein Woll-Äquivalent gelauncht. Über den Partner ‚Textile Exchange’ bietet der RWS weltweite Standards für Tierschutz und Weide- und Farmmanagement, um höchste Transparenz in die Beschaffungskette zu bekommen. Seit Jahren schon setzen die führenden Marken Icebreaker und Smartwool auf ZQ-zertifizierte Merinowolle. Für alle anderen wird es dank dem RWS jetzt auch unkompliziert möglich.

Die Branche ist schon weit gekommen, aber noch nicht am Ziel. „Nachhaltigkeit ist eine lange Reise. Die Natur ist das Fundament und die Herkunft unserer Industrie“, beschreibt John Jansen, Präsident der European Outdoor Group die wichtige Verbindung von Outdoor und Umwelt. Er betont: „Nachhaltigkeit ist deshalb die Grundvoraussetzung für unseren Erfolg auf einem zukünftigen Weg“. Weil das so ist, geht die Outdoorindustrie gerne vorweg: „Wir können die Verantwortung nicht dem Endverbraucher überlassen“, betont Norröna Geschäftsführer Jørgen Jørgensen.

Die OutDoor ist vom 13. bis 16. Juli 2016 nur für den Fachhandel geöffnet. Weitere Informationen unter: http://www.outdoor-show.de.
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