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Martin Auerbach
HEIMTEX wird 100
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In Kriegszeiten gegründet, zwei Weltkriege überdauert, Herausforderungen angenommen und die Zukunft im Blick – bis heute ist HEIMTEX, wie alle ihren Verband nennen, die Heimat für die deutschen Hersteller von Heimtextilien.

Blickt man zurück auf die Wurzeln des heutigen Industrie-Verbandes, beginnt seine Erfolgsgeschichte in den Jahren 1915 und 1916. Der Möbelstoff-Produzent Alfred Hübsch hob zusammen mit Carl Herbst von der Rheinischen Möbelstoffweberei den Verband der deutschen Möbelstoff- und Mokettwebereien e.V. aus der Taufe. In ähnlicher Form erfolgte im Januar 2016 die Gründung des Verbandes deutscher Teppichfabrikanten e.V. Bei beiden Gründungen zählte der Geheime Kommerzienrat August Mittelsten Scheid, alleiniger geschäftsführender Gesellschafter der 1883 in Wuppertal gegründeten Teppichfabrik Vorwerk & Co., zu den treibenden Kräften. In fast gleichlautenden Satzungen war es das erklärte Ziel beider Verbände, den damals bestehenden Missständen im Bereich der Verkaufs- und Zahlungsbedingungen entgegenzuwirken. Während der Kriegszeit agierten die Verbände zwar noch getrennt voneinander, verfolgten aber beide in der Hauptsache das Ziel, verspinnbares Material auf Rohstoffseite zu beschaffen. So gelang es, die schwierige Lage der Rohstoffbeschaffung für die deutschen Teppich- und Möbelstoff-Fabrikanten zu mindern, insbesondere in den Jahren 1916 bis 1919, als Wolle und Baumwolle kaum noch erhältlich waren. Die Kunstseide, deren Entwicklung damals noch in den Anfängen war, bot keinen gleichwertigen Ersatz, ebenso wenig wie das Papiergarn, aus dem man versuchte, Läufer und Fußbodenbeläge herzustellen, um die Arbeit in den Betrieben aufrecht zu erhalten. 1920 erfolgte schließlich der Zusammenschluss beider Verbände zum Verband deutscher Teppich- und Möbelstoff-Fabrikanten e.V. Ausschlaggebend dafür war zum einen die Doppelmitgliedschaft führender Persönlichkeiten, zum anderen der ständige Austausch mit der gleichen Abnehmerschaft. „Die damaligen selbständigen Städte Elberfeld und Barmen, die 1929 mit weiteren Gemeinden zur heutigen Stadt Wuppertal zusammengeschlossen wurden, waren mit ihrer Textilproduktion und -veredelung Mitte des 19. Jahrhunderts Keimzelle der Industrialisierung auf dem europäischen Festland. Zu diesem Zeitpunkt war das Ruhrgebiet industriell übrigens noch unbedeutend. Es lag nahe, einen Wirtschaftsverband für diese Industrie zu gründen“, erläutert Geschäftsführer Martin Auerbach.

Auf dem Weg zum modernen Verband
Die folgenden Jahrzehnte der Verbandsgeschichte verlangten eine wesentlich umfassendere Betätigung des Verbands. Zur Unterstützung des Vorstands wurden Ausschüsse und Kommissionen gegründet. Sie widmeten sich Themen wie Technik, Betriebswirtschaft, Steuern, Nachwuchsförderung sowie der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Eine Verbandsorganisation entstand, die die Weichen für die kommenden Jahrzehnte stellte.

Heute ist HEIMTEX eine starke Gemeinschaft, die ihre Mitglieder in vielfältiger Weise mit einer großen Anzahl von Dienstleistungen im Tagesgeschäft unterstützt. Der Verband ist Heimat für Unternehmen aus den Bereichen Bettwaren, Dekostoffe/Gardine, Möbelstoffe, Textile Bodenbeläge, Spitzen und Stickereien sowie Badtextilien. Das Aufgabengebiet ist breitgefächert, die Themenstellungen umfassend: Außenhandel, Forschung, Auslandskontakte, Messeförderung, Normung, Recht, Rundschreiben, Statistik, Marktdaten, Technik, Umwelt, Arbeitssicherheit und Energie.

Von den Mitgliedern lernen
Gerade in den vergangenen Jahren hat sich der Verband von dem historischen Tätigkeitsfeld eines Wirtschaftsverbandes gelöst und zu einer effektiven Serviceorganisation weiterentwickelt, um sich für die Zukunft aufzustellen. Auf diesem Weg habe es eine fundamentale Diskussion über den Verband, seine Ausrichtung und seine Daseinsberechtigung gegeben, so Martin Auerbach. „Aber das ist kein Phänomen, das sich nur auf uns beschränkt, sondern das sind Entwicklungen unserer Zeit, denen sich jeder Verband stellen muss, vielleicht auch jede Organisation, jedes Unternehmen. Produzierende Unternehmen müssen jetzt schon Produkte in der Schublade haben für den Zeitpunkt, wenn der Markt die aktuellen Produkte nicht mehr nachfragt. Man muss immer ein Stück voraus sein. Und da wir ein Verband von Industrieunternehmen sind, ist es wichtig, sich an diese Entwicklung anzupassen. Genauso schnell zu sein und genauso in die Zukunft zu projizieren, was wichtig sein wird.“ Wichtige Ansatzpunkte geben dabei Mitgliederbefragungen als ein Teil der Zukunftsstrategie. Das Ergebnis der aktuellen umfassenden Befragung zeige anschaulich die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitglieder auf und liefere gleichzeitig Lösungsansätze, an denen der Verband arbeite. Auch künftig werde der Verband mit kurzen gezielten Mitgliederbefragungen seine Arbeit überprüfen und sich neuen Herausforderungen stellen, betont Auerbach.

Gefeiert wird das Jubiläum im kommenden November im Rahmen der turnusmäßigen Mitgliederversammlung des Verbandes in einem bemerkenswerten Architektur- und Industriedenkmal – der Zeche Zollverein in Essen, die auf besondere Weise Tradition und Moderne repräsentiert. Das dortige Red Dot Design Museum zeigt ausschließlich Produkte, die den Red Dot Design Award erhalten haben, ein Award, der regelmäßig auch an Unternehmen der Heimtextilien-Branche für innovatives und herausragendes Produktdesign verliehen wird.
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