Die Studentin Vera Gail hat eine textile Leitplanke entwickelt, um das Verletzungsrisiko von Verkehrsteilnehmern zu verringern. Dafür erhielt die Studentin des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein den mTex+-Nachwuchspreis 2016. Sie setzte sich mit ihrer Arbeit gegen 50 weitere Teilnehmerinnen durch und gewann ein dreiwöchiges Praktikum bei dem lokalen Textilhersteller iprotex.
„Vera Gail hat eine gänzlich neue Idee entwickelt. Die textilen Leitplanken sollen einen besseren Schutz bei Unfällen mit Motorrädern und Sportwagen gewährleisten. Außerdem stellte sie die dazugehörige Montage und technische Aufrüstung der bestehenden Leitplanken vor“, erklärt Iris Schlomski, Jurymitglied und Chefredakteurin von textile network.
Die textile Leitplanke bietet eine Reihe an Vorteilen: So verringert das Textil die Rückstoßkräfte und Fahrzeuge werden nicht so stark zurückgeschleudert. Außerdem hat der Aufprall weniger Auswirkungen auf die Insassen, es gibt keine scharfen Kanten, die Sichtbarkeit der Leitplanken bei schlechtem Wetter wird erhöht und die Lärmbelästigung durch den Aufprall vermieden.
„Die Herausforderung an dem Wettbewerb war es, zunächst einmal eine geeignete Idee zu haben, die sich mit den vorgegebenen Materialien umsetzen ließ. Mir war direkt klar, dass ich gerne eine technische Lösung erarbeiten wollte, da der Fokus der Messe mTex+ auf technischen Textilien lag“, erklärt die Studentin des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik ihre Motivation.
Für die Leitplanke entwickelte sie ein eigenes Abpralltextil. Dieses besteht aus einem dreilagigen Laminat. Die obere und untere Lage sind aus einem Abstandsgewirk gefertigt, das Aufpralldruck abfedert und eine Kraftverteilung unterstützt. Dazwischen liegt ein flexibles und biegeweiches Geogitter, das Verformungskräfte aufnimmt und die Leitplanke stabilisiert.
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