Mehr Tempo bei textilen Innovationen
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Südwesttextil treibt die Textil- und Bekleidungsindustrie nach vorn

Die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie verstärkt ihr Innovationstempo. Das kündigte der Präsident des Branchenverbandes Südwesttextil, Bodo Bölzle, am Mittwoch in Stuttgart an. „Wir wollen Motor für textile Innovationen sein und die Technologieführerschaft in unserer Industrie übernehmen“, so Bölzle vor rund 200 Unternehmensvertretern und Gästen anlässlich der Jahresversammlung seines Verbandes.

Das Interesse an innovativen textil-technischen Lösungen wachse stetig und werde durch eine Reihe von neuen Forschungsgebieten getragen, etwa der Bionik oder der Energieerzeugung und Energiespeicherung. „Die Forderung nach alternativen Materialien, die leichter, besser und nachhaltiger sind, beflügelt diesen Prozess in allen Bereichen“.

Das möchte Südwesttextil seinerseits unterstützen und hat dazu eine Stiftungsprofessur für Industrie- und Materialdesign an der Hochschule Reutlingen errichtet. Außerdem will der Branchenverband das Thema Industrie 4.0 mit
seinen Mitgliedern vorantreiben, um Deutschlands Führungsposition bei technischen Textilien auszubauen. Gleichzeitig fördert Südwesttextil den Dialog über Branchengrenzen hinweg etwa mit Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Medizin oder Mobilität im Rahmen seiner Clusterinitiative Allianz Faserbasierte Werkstoffe (AFBW).

Die Textil- und Bekleidungsindustrie im Südwesten hat im letzten Jahr ein Umsatzplus von 4,5 Prozent erzielt und 7,3 Mrd. Euro erwirtschaftet. Rund die Hälfte der Textilproduktion entfällt mittlerweile auf die Herstellung technischer Textilien, etwa für den Fahrzeug- und den Leichtbau. Zu der hohen Innovationskraft tragen auch die baden-württembergischen Textilforschungsinstitute in Denkendorf und Hohenstein bei, die eng mit der mittelständisch strukturierten Industrie verzahnt sind.