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GFK: Der Textilmarkt September 2014 |
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Der Textilmarkt September 2014: Der Einbruch – Erinnerung an den September 2011
GfK Fashion & Lifestyle
September 2014
Gesamtmarkt -9.7%
DOB -6.6%
HAKA -9.9%
KOB -13.3%
Schuhe -10.9%
Offline -10.6%
Online -6.8%
Dem positiven August folgte auf der Stelle ein heftiger Rückschlag. Obwohl ein Verkaufstag mehr zur Verfügung stand, steht über alle Warenbereiche und nahezu alle Kanäle hinweg ein dickes Minus. Mit fast -10% war die Entwicklung annähernd so schlecht wie im September 2011 (-11%). Auch die in 2014 bisher erfolgsverwöhnten Kanäle LEH und Online konnten sich dem Trend nicht entziehen. Bei Online zahlten sich selbst starke Sale-Verkäufe nur geringfügig aus. Eine Ursache lag sicher im Wetter: Der September war zu warm und zu trocken bei dennoch geringer Sonnenscheindauer.
Ein tieferer Blick in die Zahlen zeigt, dass sich dementsprechend im September fast alle Bevölkerungsgruppen beim Kauf von Textilien in Zurückhaltung übten: Ob jung oder alt, ob arm oder reich, ob im Norden, Süden, Westen oder Osten. Nur das „Mittelalter“ und die mittleren Einkommen waren nicht ganz so zurückhaltend. Und die starke Lebensstilgruppe der Bodenständigen gab sogar mehr Geld aus als im gleichen Vorjahresmonat, ohne allerdings den Gesamttrend damit entscheidend beeinflussen zu können.
Die Menge ging im stationären Handel noch stärker zurück als der Umsatz. Ganz anders im Internet: Hier wurden mehr Artikel als im September 2013 verkauft, allerdings meist zu erheblich niedrigeren Preisen (über 43% aller Artikel rabattiert verkauft). Online und Offline zusammengenommen ging die Zahl an verkauften Artikeln fast so stark zurück wie der Umsatz.
Während sich nahezu alle Accessoires dem Abwärtstrend genauso wenig verschließen konnten wie die Oberbekleidung, trotzte der wieder erstarkte Taschenmarkt mit einem Umsatzplus von 9% allen Widrigkeiten.
Ausblick:
Der Oktober 2014 hat 26 Verkaufstage mit 4 Samstagen. Dies entspricht exakt dem Oktober 2013. Letztes Jahr verzeichnete der Oktober ein kleines Umsatzminus von knapp 2% auf einer ausgeglichenen Vorjahresvorlage. Zusammen mit dem schwachen September könnte dies eine gar nicht so schlechte Ausgangssituation sein, wenn nicht – wie bisher zu beobachten – das zu warme Wetter nahtlos an den September anschließt. Keine gute Voraussetzung für den Verkauf von Winterware und damit die Kunden ins Geschäft zu locken. Und es ist leider nicht zu erwarten, dass der nun anstehende Wetterwechsel und die ersten, auch im stationären Handel gestarteten 20%-Sale-Aktionen die Umsatzentwicklung noch drehen können.
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